Bitkom-Umfrage

Jeder 5. surft ohne Schutz

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Erschreckendes Ergebnis einer Bitkom-Umfrage: Fast jeder Webnutzer verwendet keinen weder Virenschutz und auch keine Firewall.

Erschreckendes Ergebnis einer Bitkom-Umfrage: Fast jeder Webnutzer verwendet keinen weder Virenschutz und auch keine Firewall. Hierzu hat das Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des Branchenverbands über 1.300 Privatkunden in Deutschland (älter als 14 Jahren befragt). Genau 1.000 der Befragen besuche auch mehr oder weniger das Web. Und 18 Prozent von ihnen hat weder einen Virenschutz noch eine Firewall auf dem eigenen Privatrechner installiert. 2011 waren es mit 21 Prozent nur geringfügig mehr, die sich nicht um ihre Sicherheit scherten

"Die Gefahren für Internet-Surfer sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, doch leider verhält sich ein Teil der Onliner fahrlässig und gefährdet damit sich und andere", sagte Bitkom-Chef Bernhard Rohleder. So hat gut jeder vierte Surfer (28 Prozent) keinen Virenschutz und fast jeder Dritte (30 Prozent) keine Firewall.

Laut Bitkom-Umfrage nutzt jeder fünfte Surfer (20 Prozent) ein kostenpflichtiges Antivirenprogramm, fast jeder zweite (48 Prozent) einen kostenlosen Schutz gegen Viren. Bei gut jedem Dritten (36 Prozent) sind Virenschutz und Firewall im Betriebssystem integriert. Insbesondere bei neuen Betriebssystemen wird Sicherheitssoftware den Käufern kostenlos mit angeboten. Mehr als jeder Vierte der im Auftrag von Bitkom befragten Konsumenten (29 Prozent) nutzt ein Sicherheitspaket seines Internet-Dienstleisters. Die Service-Provider bieten solche Dienste an, je nach Produkt gegen einen kleinen Aufpreis. "Privatverbraucher wie Unternehmen nutzen vermehrt Sicherheitsangebote im SaaS-Verfahren (Security-as-a-Service), dabei kommt verstärkt Cloud-Technologie zum Einsatz", glaubt Rohleder.

Cloud-Services machen nach Ansicht des Branchenverbands auch bislang selten genutzte Sicherheitstechnologien wie Datenverschlüsselung massenmarkttauglich. Derzeit verschlüsselt nur jeder achte Privatanwender (zwölf Prozent) seine Daten. Immerhin jeder sechste User (18 Prozent) nutzt einen so genannten Passwort-Safe. Das ist eine Software zur sicheren und zentralen Verwaltung von mehreren unterschiedliche Passwörtern auf dem Rechner. Spezielle Dienste für anonymes Surfen nehmen acht Prozent der User in Anspruch. (rw)

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