Jedes vierte Programm ist illegal

18.05.2007

Softwarepiraterie in Deutschland bleibt ein ernstes Thema. Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern stieg der Anteil unlizenzierter Programme hierzulande 2006 von 27 leicht auf 28 Prozent an. Dies ist ein Ergebnis der jährlichen Pirateriestudie von IDC und BSA.

Nur drei Länder in Europa mussten einen Anstieg ihrer Piraterie-Raten hinnehmen: neben Deutschland auch Finnland (27 Prozent) und Albanien (77 Prozent). Allgemein sank der Anteil raubkopierter Software in Osteuropa von 69 auf 68 Prozent, in Westeuropa von 35 auf 34 Prozent. In der EU blieb er mit 36 Prozent stabil. Anders die Entwicklung beim Wert der raubkopierten Software: In der EU ging dieser ebenso zurück (von 9,7 auf 8,8 Milliarden Euro) wie in Westeuropa (von 11,8 auf 10,6 Milliarden Dollar), in Osteuropa stieg er jedoch von 3,2 auf 4,1 Milliarden Dollar an.

Weltweit stagniert der Anteil von Raubkopien zum dritten Mal in Folge bei 35 Prozent, der Wert der illegalen Programme stieg jedoch aufgrund des weltweit wachsenden Softwaremarktes um über 5 Milliarden auf 39,6 Milliarden Dollar an. Ein Großteil dieses Zuwachses wurde in Brasilien, Russland, Indien und China verzeichnet: Der Wert illegaler Software stieg in diesen vier Wachstumsländern um 3,2 Milliarden auf über 10 Milliarden Dollar. Damit macht er über ein Viertel des weltweiten Gesamtschadens aus. Marzena Fiok

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