Kabel Deutschland darf nicht für Tele Columbus bieten - Kreise

28.10.2009
Von Archibald Preuschat DOW JONES NEWSWIRES

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MÜNCHEN (Dow Jones)--Kabel Deutschland soll wegen eines andauernden Streits kein Gebot für den möglicherweise zum Verkauf stehenden Wettbewerber Tele Columbus abgeben dürfen. Solange ein Streit um den Kaufpreis einer Transaktion aus dem vergangenen Jahr nicht beigelegt sei, dürfe Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber nicht für Tele Columbus bieten, sagte ein Informant am Mittwoch am Rande der Medientage in München zu Dow Jones Newswires.

Es bestehe eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Tele Columbus vor einer Einigung in dem Streit verkauft sei, da es auch andere Interessenten an dem Unternehmen gebe, sagte die Person weiter.

Die in Hannover ansässige Tele Columbus war aus der Fusion einiger kleinerer Kabelnetzbetreiber entstanden und bedient 3 Millionen Kunden, vor allem in Ostdeutschland. Der Unternehmenswert beläuft sich auf mindestens 800 Mio EUR, die Verbindlichkeiten summieren sich aber auf 950 Mio EUR, wie Dow Jones Newswires vergangenen Monat bereits von einer anderen informierten Person erfahren hatte.

Im September hatte der Tele-Columbus-Eigentümer Escaline die Bank Citigroup damit beauftragt, bei der Suche nach neuem Kapital oder einem Investor zu helfen. Auch für die Beratung bei einem möglichen Verkauf hatte die Bank ein Mandat erhalten.

Die informierte Person auf den Medientagen sagte am Mittwoch, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit den Gläubigern. Dies betreffe auch die Option, Tele Columbus zu verkaufen.

Bei Kabel Deutschland und Tele Columbus wollten Sprecher zu den Angaben keine Stellung nehmen.

Webseiten: www.telecolumbus.de www.kabeldeutschland.de -Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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