MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Klaus Kleinfeld, will das Unternehmen nur so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden ist. "Natürlich bin ich bereit, mich aus dieser Rolle herauszuziehen", sagte Kleinfeld während der Halbjahreskonferenz in München. So habe ihn der Aufsichtsrat gebeten, so lange weiterzumachen, bis ein Nachfolger gefunden sei. Kleinfeld werde nun bis zum Schluss für das Unternehmen kämpfen. Wenn ein Nachfolger gefunden werde, werde er aber "Keinem im Wege stehen".

Wo ein neuer Chef herkommen soll, sei "schwer zu sagen". Sein Nachfolger müsse aber das "Unternehmen kennen und Technologien verstehen". Das Unternehmen hat bislang noch keinen Nachfolger für Kleinfeld benannt. Der Vorstandsvorsitzende Kleinfeld hatte am Vortag mitgeteilt, dass er für eine Vertragsverlängerung nicht zur Verfügung stehe. Sein Vertrag läuft bis Ende September 2007.

Kleinfeld begründete am Donnerstag, dass die "belastende und untragbare" Unklarheit in der Führungsfrage beim Siemens-Konzern ihn zu seinem Rücktritt bewegt hat. "Die aktuelle Diskussion über die zukünftige Führung des Unternehmens verunsichert innen wie außen, eine klare Entscheidung zur künftigen Führung wird erwartet", sagte Kleinfeld. Aus dem Präsidium des Aufsichtsrates sei an ihn herangetragen worden, die Entscheidung über die Verlängerung seines Vertrages zu verschieben.

Die letzten Tage seien "alles andere als einfach" und die Situation "unakzeptabel" gewesen. Das Unternehmen brauchte eine Entscheidung. Er habe zu einer Klärung beitragen wollen.

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