Komfortabel Daten sichern

24.11.2006
Mit Version 11d der Mittelstandslösung "Backup Exec" hat Symantec vor allem die Recovery-Möglichkeiten verbessert. Administratoren können nun nicht nur einfacher auf gesicherte E-Mails zugreifen, sondern auch einzelne Active-Directory-Einträge wiederherstellen.

Von Dr. Thomas Hafen

"Komplett sichern - granular wiederherstellen" - mit diesem Motto umschreibt Symantec die Version 11d des Datensicherungs-Tools "Backup Exec". Das Programm, das von Veritas in die Firmenehe eingebracht wurde, ist vor allem für Mittelständler konzipiert, die mit reinen Windows-Umgebungen arbeiten. Neue Agenten für Mac OS X und Linux-basierte Oracle-Datenbanken öffnen immerhin ein wenig die Tür zu anderen Betriebssystemen. Auch Net-App-Filer lassen sich nun dank NDMP-Support in ein Backup mit einbeziehen. 64-Bit-Windows-Systeme werden jetzt ebenfalls supportet.

Vor allem Exchange-Administratoren dürfte die neue Version gefallen: Bisher mussten sie zwei Sicherungen durchführen: einmal über die ESE-Schnittstelle, um eine vollständige Wiederherstellung einer Exchange-Umgebung zu gewährleisten, und einmal über die MAPI-Schnittstelle, um den Zugriff auf einzelne gesicherte Mails und Mailboxen zu ermöglichen. Aus dem Backup der vollständigen Exchange-Datenbank ließen sich nämlich einzelne Mails nicht extrahieren. Mit dem neuen Agenten für Exchange kann die zweite Sicherung über die MAPI-Schnittstelle entfallen - trotzdem lässt sich jede Mail einzeln wiederherstellen.

Weiterer Vorteil: Während über MAPI jedes Attachment einzeln gesichert wird - ganz egal, wie viele Kopien davon bereits im Datenbestand vorhanden sind - , erkennt ein Backup über die ESE-Schnittstelle Duplikate und speichert nur eine Kopie ab. Als Archivierungs-Tool für E-Mails eignet sich Backup Exec allerdings nicht: Die Mails werden nicht indiziert, ein Suche nach bestimmten Inhalten ist deshalb nicht möglich.

Dafür bietet Version 11d mit dem "Continuous Protection Server" eine Möglichkeit, Mails und Dateien kontinuierlich zu sichern: Nach einem ersten Voll-Backup überträgt das Programm nur noch Dateiänderungen - und das in zeitlichen Abständen von minimal 15 Minuten. Bei einem Datenverlust ist also der Schaden längst nicht so groß wie bei nur einer einzigen täglichen Sicherung.

Um Daten vor fremden Augen zu schützen, bietet das Tool eine 128- oder 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Dabei können die Dateien entweder bereits auf Client-Seite verschlüsselt werden oder erst bei der Übertragung von Festplatte auf Band.

Für Mitarbeiter, die viel mit ihrem Laptop unterwegs sind, hat Symantec die sogenannte Desktop Laptop Option (DLO) verbessert. Sie sichert Dateien nun nicht mehr auf File-, sondern auf Blockebene. Nach einer ersten Vollsicherung ist deshalb nur noch ein differentielles Backup nötig, bei dem nur geringe Datenmengen übertragen werden. Dies ermöglicht Backups auch über schmalbandige WAN-Verbindungen.

Backup Exec 11d für Windows Server ist ab sofort erhältlich. In der Basisversion, die 730 Euro kostet, sind eine Continuous-Protection-Server-Lizenz und fünf DLO-Lizenzen enthalten.

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