Kommentar

17.12.1998

Für Inteco, ein mittelständisches System- und Beratungshaus im Bereich Datenverarbeitung, scheint die Euro-Einführung nicht zu den dringenden Aufgaben zu gehören. Denn wir haben nur wenige ausländische Kunden, zudem ist für die Umstellung eine lange Übergangszeit vereinbart. Nach den ersten Stellungnahmen der großen IT-Firmen, deren Kunden wir sind, sieht die Lage anders aus. Die Zeit drängt.Bei der Euro-Einführung gibt es drei Sachlagen zu berücksichtigen:

- In welcher Währung wird ab dem 1. Januar 1999 eingekauft und verkauft?

- Was schreibt das Finanzamt vor?

- Was können wir als Unternehmen den Mitarbeitern zumuten?

Um wettbewerbsfähig zu sein und gute Kundenverhältnisse nicht aufs aufs Spiel zu setzen, wird Inteco von Januar an mit zwei Währungen arbeiten. Im Zuge der Vorbereitungen auf den Jahrtausendwechsel und die Einführung der neuen europäischen Währung haben wir bereits vor zwei Jahren das Auftragsabwicklungssystem sowie das Buchhaltungssystem nach solchen Erfordernissen hin ausgesucht. Sicherlich war damals die Tragweite einer Währungsumstellung noch gar nicht absehbar. Vor allem nicht, daß vom ersten Tag an, dem 1. Januar 1999, bis zur endgültigen Einführung am 30. Juni 2002 mit mindestens zwei Währungen gerechnet werden muß. Man hätte sich die Übergangszeit auch kürzer vorstellen können. Bis zum Start des Euro gibt es noch einiges zu tun. Langfristige Verträge müssen auf die Unionswährung umgestellt werden; dies geschieht meist im Rahmen der notwendigen jährlichen Verlängerung. Die Inventur muß ebenfalls in der neuen Währung erfolgen. Inteco wird das Rechnungswesen voraussichtlich zu Beginn seines neuen Geschäftsjahres am 1. Juli 1999 umstellen. In diesem Zusammenhang werden alle sonstigen relevanten Aktionen mit eingeschlossen, so unter anderem auch die Preis- und Kostenkalkulation.

Rolf-Dieter Härter ist Geschäftsführer der Inteco GmbH in Filderstadt.

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