Händler befürchten Nachteile

Konica Minolta schluckt Develop

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Kopiererhersteller Konica Minolta will seine Tochter Develop stärker in den Gesamtkonzern integrieren. Das Unternehmen nennt das "Fusion". Allerdings ist dies eine Zusammenführung sehr unterschiedlicher Partner.
Develop wird künftig als eine Marke in dem europäischen Konica-Minolta-Gesamtkonzern in Langenhagen weiter geführt.
Develop wird künftig als eine Marke in dem europäischen Konica-Minolta-Gesamtkonzern in Langenhagen weiter geführt.

Kopiererhersteller Konica Minolta will seine Tochter Develop stärker in den Gesamtkonzern integrieren. Das Unternehmen nennt das "Fusion". Allerdings ist dies eine Zusammenführung sehr unterschiedlicher Partner. So befürchten Develop-Fachhandelspartner, dass der Rückhalt in einem großen Gesamtkonzern mit einem starken Fokus auf den direkten Vertrieb wesentlich geringer sein wird.

Diese Befürchtungen sind nicht unbegründet: Nachdem die Druckersparte Konica Minolta Printing Solutions integriert wurde, mussten sich viele Händler von dem Hersteller verabschieden. Spätestens mit der Aufgabe des Distributionsgeschäfts wurde den Resellern die Grundlage einer Zusammenarbeit entzogen. Doch auch von den direkt belieferten Systemhäusern ist nur eine Hand voll übrig geblieben.

Gemeinsames Vertriebsteam

Künftig soll ein gemeinsames Vertriebsteam sowohl Konica Minolta, als auch Develop vermarkten. Dies soll ein zu "einer nachhaltigen Verbesserung des Lösungsangebots" beitragen. In einem Schreiben an die Develop-Partner, das ChannelPartner vorliegt, spricht Dirk Roos, President und CEO der Develop GmbH, von einer Stärkung der Marke Devolop innerhalb der europäischen Unternehmensgruppe. "Ich bin überzeugt, dass eine gezielte Zwei-Marken-Strategie wesentliche Vorteile für Sie und ihre Kunden bringt und wir für die Marke Develo im Marketing, Vertrieb, Service und Support noch bessere und bedarfsgerecht Lösungen anbieten könnten", schreibt Roos.

Fachhandelspartner befürchten aber genau das Gegenteil: Bisher konnten sie in eine unabhängig operierenden Develop GmbH sich besser gegen den starken direkten Vertrieb der Konzernmutter aufstellen. Wie sich das nach der Fusion darstellt ist noch unklar. Man stehe noch am Anfang der Planungen, die rechtlich bis September abgeschlossen sein sollen, erklärt der Develop-CEO. (awe)

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