IDC-Zahlen

Kyocera wächst stärker als der Markt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nach Zahlen des Markforschungsunternehmens IDC konnte Drucker- und Kopiererspezialist Kyocera seine Umsatzmarktanteile im vergangenen Jahr bei Druckern und Multifunktionssystems auf 12,5 Prozent ausbauen und ist damit nach eigenen Angaben der umsatzstärkste Anbieter. Im Vorjahr belegte der japanische Hersteller noch den fünften Platz.
Kyocera-Geschäftsführer Reinhold Schlierkamp will Kunden ein breits Portfolio bieten.
Kyocera-Geschäftsführer Reinhold Schlierkamp will Kunden ein breits Portfolio bieten.

Nach Zahlen des Markforschungsunternehmens IDC konnte Drucker- und Kopiererspezialist Kyocera seine Umsatzmarktanteile im vergangenen Jahr bei Druckern und Multifunktionssystems auf 12,5 Prozent ausbauen und ist damit nach eigenen Angaben der umsatzstärkste Anbieter. Im Vorjahr belegte der japanische Hersteller noch den fünften Platz. Zahlen von anderen Instituten zeichnen jedoch ein anderes Bild.

IDC spricht von einem Gesamtumsatzplus für Kyocera im Bereich Laserdrucker und -Multifunktionssysteme von 28,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtmarkt ist im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent gewachsen. Für Reinhold Schlierkamp, Geschäftsführer der Kyocera Document Solutions Deutschland GmbH, liegt der Erfolg in der breiten Aufstellung seines Unternehmens: "Unser Portfolio reicht vom Einstiegslaserdrucker bis hin zu Systemen für die Lightproduction, während sich viele unserer Wettbewerber auf Einzelsegmente konzentrieren", erklärt der Kyocera-Chef. Es sei eine Stärke, dass Kunden alles aus einer Hand bekommen können.

Bei Stückzahlen hinterher

Die Zahlen anderer Marktforscher kommen allerdings zu anderen Ergebnissen: Bei reinen DIN-A4-Schwarzweiß-Lasern kommt das Unternehmen nach Stückzahlen nur auf den vierten Platz. Hewlett-Packard, Samsung und Brother haben mehr Geräte verkauft. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Farblasern. Bei Schwarzweiß- und bei Farbmultifunktionsgeräten kommt man jeweils nach Stückzahlen nur auf Rang fünf. Ganz außen vor bleibt der Hersteller bei Tintendruckern. Hier finden derzeit Verschiebungen im Markt weg von tonerbasierten Systemen statt.

Bei den von ChannelPartner auf Grundlage von GfK-Erhebungen vergebenen Channel Excellence Awards rangiert Kyocera sogar nur auf Platz sechs. Hierbei werden sowohl die Umsatzzahlen, als auch die Noten der Fachhändler bezüglich der Betreuungsqualität berücksichtigt.

Die IDC-Zahlen belegen zumindest, dass Kyocera es schafft, sich im höherpreisigen Segment zu behaupten und fehlende Stückzahlen dadurch zu kompensieren. Mit der Ausweitung des Portfolios nach unten könnte der Hersteller auch in der Stückzahldisziplin aufholen, sofern das Geschäft nicht zu Lasten des mittleren Segments geht. (awe)

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