Microsoft hat bekannt gegeben, dass in Deutschland die Pilotphase für das Programm "Windows Genuine Advantage" (WGA) am 7. Februar 2005 starten wird. Das schreibt unsere Schwesterzeitschrift PC-Welt. Ab diesem Zeitpunkt wird bei Downloads und Updates die Authentizität der verwendeten Windows-Version überprüft. In den USA ist das Programm bereits vor einigen Monaten gestartet ( wir berichteten ). Bei Microsoft-Downloads, wird der Anwender darauf aufmerksam gemacht, dass er optional vor dem Download überprüfen lassen kann, ob er eine legale Version von Windows XP besitzt. Im Internet Explorer dauert die Angelegenheit nur wenige Sekunden. Die Echtheit der Windows-Version wird über ein ActiveX-Control ermittelt. Nutzt der Anwender eine legale Windows-Version, dann kann er nach dem Überprüfungsvorgang sofort den Download starten. Geringfügig langwieriger ist der Vorgang für Anwender, die beispielsweise Firefox verwenden. Hier erfolgt der Download einer 300 KB großen EXE-Datei mit dem Namen "GenuineCheck". Wird diese Datei nach dem Download gestartet, dann ermittelt Sie einen Code, der anschließend per Copy und Paste auf der Microsoft-Website eingefügt wird. Per Klick auf den Button "Validate" erfolgt dann die Ermittelung, ob eine legale Windows-Version eingesetzt wird. Erst dann wird der Anwender zum Download weitergeleitet. Auf den US-Seiten von Microsoft handelt es sich bei dieser Sicherheitsüberprüfung noch um eine freiwillige Sache. Dem Anwender bleibt es also selbst überlassen, ob er die Überprüfung seiner Windows-Version durchführen möchte. An den Download gelangt er also auch ohne die Überprüfung. Auch in Deutschland wird die Überprüfung mit dem Start der Pilotphase des WGA-Programms zunächst freiwillig sein. Ab Mitte des Jahres wird sich dies allerdings ändern. Dann wird die Überprüfung Pflicht. Alles anonym: Verfahren von TÜV-IT zertifiziert Microsoft setzt dabei ein von TÜV-IT zertifiziertes Verfahren ein. Dabei werden, so Microsoft, "völlig anonym" die Daten übertragen und die Echtheit der Windows-Version ermittelt. Endkunden und kleineren Unternehmen soll damit ermöglicht werden, festzustellen, ob sie tatsächlich eine legale Windows-Version verwenden. Microsoft sieht das WGA-Prozedere damit als einen weiteren Schritt zur Bekämpfung der Software-Piraterie an. "Der Verkauf nicht lizenzierter Software schädigt den ehrlichen Händler, und der Kunde wird um sein Recht auf ein legales, hochwertiges und sicheres Produkt betrogen", so Microsoft. Viele Kunden und Unternehmen würden durch Raubkopien geschädigt, die sie unwissentlich gekauft hätten. Microsoft versichert ausdrücklich, dass alle Daten anonym abgefragt werden. Dabei würden auch keinerlei Daten übertragen, über die sich ein Benutzer identifizieren lassen könnte. Volumenlizenz-Kunden müssen den Validierungsprozess nicht durchlaufen. Normale Windows-Besitzer benötigen ein aktiviertes Windows XP. Nur dann vollzieht sich die Validierung automatisch. Ist Windows XP noch nicht aktiviert oder hat der Anwender seinen Produkt-Key verloren, dann erfolgt eine Nachvalidierung. Bei dieser liefert der Prozess einen Überprüfungsschlüssel, nachdem drei Fragen (Land, PC-Hersteller, Händler) beantwortet worden sind. Der Anwender gelangt dann zum Download, muss sich allerdings natürlich noch darum kümmern, seine Windows XP-Version zu aktivieren. Legales oder illegales Windows: Sicherheit hat höhere Prioriät für Microsoft Dem Kampf gegen Piraterie räumt Microsoft einen geringeren Stellenwert als dem Thema Sicherheit ein, das sich das Unternehmen groß auf die Fahnen geschrieben hat. Sicherheitsupdates, Service Packs und alle Updates über die Funktion "Automatische Updates" wird es, auch nach dem Ende der Pilotphase und Start von WGA, weiterhin ohne jegliche Validierungsüberprüfung geben. Mit anderen Worten: Auch Besitzer einer illegalen Windows-Version werden weiterhin die Möglichkeit haben, ihr Betriebssystem sicherer zu machen und Sicherheitslücken zu schließen. Damit will Microsoft anscheinend ausschließen, dass im Internet Windows-Systeme verkehren, die nicht sicher sind. Auch Besitzern einer legalen Windows-Version wäre damit nur wenig geholfen. Das hat immerhin auch Microsoft erkannt. Bei allen Downloads, die nichts mit dem Thema Sicherheits zu tun haben, schauen Nutzer einer illegalen Windows-Version allerdings künftig in die Röhre. Auf Downloads, wie beispielsweise Powertoys, Photo Story 3, Movie Maker und Winter Fun Pack, werden sie künftig keinerlei Zugriff erhalten. (cm)
27.01.2005
Microsoft hat bekannt gegeben, dass in Deutschland die Pilotphase für das Programm "Windows Genuine Advantage" (WGA) am 7. Februar 2005 starten wird. Das schreibt unsere Schwesterzeitschrift PC-Welt. Ab diesem Zeitpunkt wird bei Downloads und Updates die Authentizität der verwendeten Windows-Version überprüft. In den USA ist das Programm bereits vor einigen Monaten gestartet ( wir berichteten ). Bei Microsoft-Downloads, wird der Anwender darauf aufmerksam gemacht, dass er optional vor dem Download überprüfen lassen kann, ob er eine legale Version von Windows XP besitzt. Im Internet Explorer dauert die Angelegenheit nur wenige Sekunden. Die Echtheit der Windows-Version wird über ein ActiveX-Control ermittelt. Nutzt der Anwender eine legale Windows-Version, dann kann er nach dem Überprüfungsvorgang sofort den Download starten. Geringfügig langwieriger ist der Vorgang für Anwender, die beispielsweise Firefox verwenden. Hier erfolgt der Download einer 300 KB großen EXE-Datei mit dem Namen "GenuineCheck". Wird diese Datei nach dem Download gestartet, dann ermittelt Sie einen Code, der anschließend per Copy und Paste auf der Microsoft-Website eingefügt wird. Per Klick auf den Button "Validate" erfolgt dann die Ermittelung, ob eine legale Windows-Version eingesetzt wird. Erst dann wird der Anwender zum Download weitergeleitet. Auf den US-Seiten von Microsoft handelt es sich bei dieser Sicherheitsüberprüfung noch um eine freiwillige Sache. Dem Anwender bleibt es also selbst überlassen, ob er die Überprüfung seiner Windows-Version durchführen möchte. An den Download gelangt er also auch ohne die Überprüfung. Auch in Deutschland wird die Überprüfung mit dem Start der Pilotphase des WGA-Programms zunächst freiwillig sein. Ab Mitte des Jahres wird sich dies allerdings ändern. Dann wird die Überprüfung Pflicht. Alles anonym: Verfahren von TÜV-IT zertifiziert Microsoft setzt dabei ein von TÜV-IT zertifiziertes Verfahren ein. Dabei werden, so Microsoft, "völlig anonym" die Daten übertragen und die Echtheit der Windows-Version ermittelt. Endkunden und kleineren Unternehmen soll damit ermöglicht werden, festzustellen, ob sie tatsächlich eine legale Windows-Version verwenden. Microsoft sieht das WGA-Prozedere damit als einen weiteren Schritt zur Bekämpfung der Software-Piraterie an. "Der Verkauf nicht lizenzierter Software schädigt den ehrlichen Händler, und der Kunde wird um sein Recht auf ein legales, hochwertiges und sicheres Produkt betrogen", so Microsoft. Viele Kunden und Unternehmen würden durch Raubkopien geschädigt, die sie unwissentlich gekauft hätten. Microsoft versichert ausdrücklich, dass alle Daten anonym abgefragt werden. Dabei würden auch keinerlei Daten übertragen, über die sich ein Benutzer identifizieren lassen könnte. Volumenlizenz-Kunden müssen den Validierungsprozess nicht durchlaufen. Normale Windows-Besitzer benötigen ein aktiviertes Windows XP. Nur dann vollzieht sich die Validierung automatisch. Ist Windows XP noch nicht aktiviert oder hat der Anwender seinen Produkt-Key verloren, dann erfolgt eine Nachvalidierung. Bei dieser liefert der Prozess einen Überprüfungsschlüssel, nachdem drei Fragen (Land, PC-Hersteller, Händler) beantwortet worden sind. Der Anwender gelangt dann zum Download, muss sich allerdings natürlich noch darum kümmern, seine Windows XP-Version zu aktivieren. Legales oder illegales Windows: Sicherheit hat höhere Prioriät für Microsoft Dem Kampf gegen Piraterie räumt Microsoft einen geringeren Stellenwert als dem Thema Sicherheit ein, das sich das Unternehmen groß auf die Fahnen geschrieben hat. Sicherheitsupdates, Service Packs und alle Updates über die Funktion "Automatische Updates" wird es, auch nach dem Ende der Pilotphase und Start von WGA, weiterhin ohne jegliche Validierungsüberprüfung geben. Mit anderen Worten: Auch Besitzer einer illegalen Windows-Version werden weiterhin die Möglichkeit haben, ihr Betriebssystem sicherer zu machen und Sicherheitslücken zu schließen. Damit will Microsoft anscheinend ausschließen, dass im Internet Windows-Systeme verkehren, die nicht sicher sind. Auch Besitzern einer legalen Windows-Version wäre damit nur wenig geholfen. Das hat immerhin auch Microsoft erkannt. Bei allen Downloads, die nichts mit dem Thema Sicherheits zu tun haben, schauen Nutzer einer illegalen Windows-Version allerdings künftig in die Röhre. Auf Downloads, wie beispielsweise Powertoys, Photo Story 3, Movie Maker und Winter Fun Pack, werden sie künftig keinerlei Zugriff erhalten. (cm)