Glaubt ein Distributor

Linux schlägt bei Netbooks zurück

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Linux wird im Netbook-Bereich als Betriebssystem kommendes Jahr 50 Prozent Marktanteil erreichen und damit mit Windows gleichziehen. Dieser Ansicht ist Stephen Lim, Geschäftsführer bei Linpus Technologies, berichtet die Taipei Times. Damit gibt sich der Anbieter der gleichnamigen Linux-Distribution optimistisch, obwohl zuletzt ein stark sinkender Marktanteil von Linux im Netbook-Segment gemeldet wurde und Microsoft mit Windows 7 in absehbarer Zeit einen neuen Trumpf ins Spiel bringen dürfte. Dass Chiphersteller Intel ein wichtiger Förderer der Linux-Distribution Moblin ist, könnte wiederum für das Open-Source-Betriebssystem sprechen.

Linux wird im Netbook-Bereich als Betriebssystem kommendes Jahr 50 Prozent Marktanteil erreichen und damit mit Windows gleichziehen. Dieser Ansicht ist Stephen Lim, Geschäftsführer bei Linpus Technologies, berichtet die Taipei Times. Damit gibt sich der Anbieter der gleichnamigen Linux-Distribution optimistisch, obwohl zuletzt ein stark sinkender Marktanteil von Linux im Netbook-Segment gemeldet wurde und Microsoft mit Windows 7 in absehbarer Zeit einen neuen Trumpf ins Spiel bringen dürfte. Dass Chiphersteller Intel ein wichtiger Förderer der Linux-Distribution Moblin ist, könnte wiederum für das Open-Source-Betriebssystem sprechen.

Im März wurden aus Taiwan Marktforschungszahlen gemeldet, nach denen Linux im Laufe dieses Jahres nur zehn Prozent Marktanteil haben werde. Doch bei Linpus sieht man das Open-Source-Betriebssystem im Aufwind. "Immer mehr Chipanbieter wie Texas Instruments und Qualcomm springen auf den Linux-Zug auf", so Lim. Auch würde das Betriebssystem immer häufiger im Bundle mit PCs von Herstellern wie Acer, Asus oder Dell angeboten. Linpus will in Zukunft unter anderem mit benutzerfreundlicheren Interfaces punkten. Intel wiederum hat erst vergangene Woche eine Kooperation mit Novell ausgeweitet, die auf einen verstärkten Einsatz von Moblin auf Atom-basierten Netbooks abziehlt.

"Wir wollen mit Atom eine Technologie zur Verfügung stellen, die für alle Betriebssysteme geeignet ist", betont Intel-Sprecher Martin Strobel. Genau das wiederum könnte ein gewisses Hindernis für Linux im Netbook-Segment sein. Denn Microsofts Windows 7 soll im Gegensatz zu Vista wirklich schlank genug für Netbooks mit aktuellen CPUs sein. Hersteller wie etwa Acer und Asus haben bereits angedeutet, möglichst schnell Windows-7-Netbooks auf den Markt bringen zu wollen. Das spricht für die Zuversicht der Hersteller, dass etwa die aktuellste Atom-Generation dem neuen Microsoft-Betriebssystem wirklich gewachsen ist. Auch legen erste Tests mit der Release-Client-Version von Windows 7 nahe, dass der Vista-Nachfolger wirklich als Netbook-Betriebssystem geeignet ist und das mittlerweile doch etwas betagte XP ablösen kann.

Ob Linux also wirklich in der Lage sein wird, Windows wieder signifikant Netbook-Marktanteile abspenstig zu machen, bleibt abzuwarten. Als ein potenzielles Zugpferd für den Angriff wird jedenfalls Googles Android gehandelt, während Microsoft die Macht der Gewohnheit auf seiner Seite haben dürfte. "Die Windows-Plattform ist nicht unbedingt besser. Aber Konsumenten sind mit diesem Betriebssystem einigermaßen vertraut, weshalb XP im Netbook-Bereich vergangenes Jahr so stark zulegen konnte", betont Victor Horng, Geschäftsführer des taiwanesischen OSS Integral Institute. (pte/rw)

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