MÄRKTE ASIEN/Aktien der Apple-Zulieferer unter Druck

15.01.2013
An den asiatischen Aktienmärkten lässt sich am Dienstag im späten Handelsverlauf kein einheitlicher Trend erkennen. Nach der feiertagsbedingten Pause am Montag legt der Nikkei-Index in Tokio zwar deutlicher zu, an den meisten anderen Börsen der Region überwiegen aber Einbußen. Weiter im Fokus - nun auch in Japan - stehen die Aktien von Unternehmen aus der Zuliefererkette für das iPhone von Apple. Am Vortag hatten Berichte, wonach Apple die Bestellungen von Displays für das iPhone 5 deutlich reduziert haben soll, nicht nur die Apple-Aktie, sondern auch die Papiere der Zulieferer weltweit unter Druck gebracht. Dieser Trend setzt sich am Dienstag fort.

An den asiatischen Aktienmärkten lässt sich am Dienstag im späten Handelsverlauf kein einheitlicher Trend erkennen. Nach der feiertagsbedingten Pause am Montag legt der Nikkei-Index in Tokio zwar deutlicher zu, an den meisten anderen Börsen der Region überwiegen aber Einbußen. Weiter im Fokus - nun auch in Japan - stehen die Aktien von Unternehmen aus der Zuliefererkette für das iPhone von Apple. Am Vortag hatten Berichte, wonach Apple die Bestellungen von Displays für das iPhone 5 deutlich reduziert haben soll, nicht nur die Apple-Aktie, sondern auch die Papiere der Zulieferer weltweit unter Druck gebracht. Dieser Trend setzt sich am Dienstag fort.

In Tokio verlieren beispielsweise Sharp 2,7, Murata Manufacturing 1,3 und TDK 2,8 Prozent. In Taiwan geben Hon Hai Precision Industry um weitere 3,2 Prozent nach und in Seoul leiden LG Display mit einem Minus von 3,1 Prozent unter den angeblichen Nachfrageproblemen für Apples iPhone.

Dass der japanische Aktienmarkt insgesamt freundlich tendiert, erklären Händler mit dem unverändert schwachen Yen, auf den die Anleger in Tokio erst am Dienstag reagieren können. Im frühen Handel erreichte der Nikkei-Index mit 10.952 Punkte den höchsten Stand seit April 2010, kam dann aber wieder etwas zurück und liegt noch mit 0,6 Prozent im Plus bei 10.869 Zählern. Die Abwertung des Yen sei eine gute Nachricht für Japan, denn dadurch verbesserten sich die Exportchancen für Güter und Dienstleistungen, erklärt Aktienhändler Michael Heffernan von Lonsec.

Gestützt werde die Stimmung daneben von der Entspannung in der europäischen Schuldenkrise und den sich mehrenden Anzeichen einer Konjunkturerholung in China. Insgesamt überwögen derzeit die positiven Nachrichten, so der Experte.

Neben Tokio legt gleichwohl nur der Aktienmarkt in China zu. Dort geht es nach der 3-Prozent-Rally am Vortag um 0,3 Prozent nach oben. Die Pläne, den Aktienmarkt in Schanghai für Ausländer weiter zu öffnen, werden hier erneut als Kurstreiber genannt.

Der schwache Yen sorgt in Tokio für Kursgewinne vor allem bei Aktien exportsensibler Unternehmen wie Sony, Olympus, Panasonic und Mazda Motor. Am Aktienmarkt in Sydney, der knapp behauptet tendiert, fallen die Papiere des Surfer-Ausrüsters Billabong International mit einem Kurssprung von 13 Prozent auf 0,95 Austral-Dollar aus dem Rahmen. Für Käufe sorgt hier ein Übernahmeangebot, das VF Corp und Altamont Capital Partners am späten Montag mitgeteilt hatten. Das Angebot bewertet Billabong mit 1,10 Austral-Dollar je Aktie.

Am Devisenmarkt hat der Yen im Handelsverlauf auf niedrigem Niveau zum Dollar zugelegt, nachdem der japanische Wirtschaftsminister Akira Amari gewarnt hatte, dass ein zu schwacher Yen nicht gut für das Land sei, weil dies zu steigenden Importpreisen führe. Daraufhin gab der Dollar von seinem jüngsten Rekordniveau über 89,60 Yen nach auf knapp 89 Yen. Der Markt warte nun gespannt auf das nächste Treffen des geldpolitischen Rats der Notenbank zu Beginn der kommenden Woche, hieß es. Dort könnte die Notenbank den Forderungen der neuen Regierung folgen und ein Inflationsziel von 2,0 Prozent verankern.

Nur eher am Rande wahrgenommen werden die jüngsten Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke. Bernanke zeigte sich mit der aktuellen Konjunkturlage in den USA nicht zufrieden, was Teilnehmer dahingehend interpretieren, dass die Anleihekäufe zur Ankurbelung der Wirtschaft weitergehen werden. Zuletzt hatte es diesbezüglich etwas Verwirrung gegeben, nachdem das Protokoll der Notenbanksitzung im Dezember auch anderslautende Meinungen zutage gefördert hatte.

Profiteur der Bernanke-Aussagen in Richtung einer unvermindert expansiven Geldpolitik ist das Gold. Die Feinunze kostet in Asien 1.672 Dollar, verglichen mit 1.667 Dollar im späten US-Handel. Gold gilt bei vielen Anlegern als Inflationsschutz.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 4.716,60 -0,07% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 10.869,46 +0,63% 07:00 Kospi (Seoul) 1.986,01 -1,05% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.318,97 +0,31% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.329,94 -0,36% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.185,40 -0,66% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.686,00 +0,08% 10.00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 9.55 Uhr EUR/USD 1,3355 -0,2% 1,3376 1,3360 EUR/JPY 118,8025 -0,8% 119,7112 119,4805 USD/JPY 88,9550 -0,6% 89,4910 89,4370 USD/KRW 1056,6000 +0,0% 1056,5000 1056,4400 USD/CNY 6,2148 -0,1% 6,2192 6,2192 AUD/USD 1,0550 -0,1% 1,0558 1,0564

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