MAN weist Zeitungsbericht über weitere Produktionskürzung zurück

08.02.2009
(NEU: Aussage von MAN)

(NEU: Aussage von MAN)

BERLIN (Dow Jones)--Die MAN AG hat einen Zeitungsbericht als "Spekulation" zurückgewiesen, wonach sich die Lage beim Lastwagenhersteller in den vergangenen Wochen noch mal deutlich verschlechtert haben soll. Vor einigen Wochen habe man bereits gesagt, im ersten Halbjahr 2009 in den Werken 70 Schließtage zu haben, sagte ein MAN-Sprecher am Sonntag auf Anfrage von Dow Jones. Diese setzten sich unter anderem durch Kurzarbeit, dem Abbau von Überstunden und dem Nehmen von Alturlaub zusammen.

Im Dezember habe das Unternehmen bereits gesagt, die Kapazität um 30% zu senken, so der Sprecher und fügte an, dass man mit 70 Schließtagen auf diese Zahl komme. Die Tageszeitung "Die Welt" schreibt am Sonntag vorab aus der Montagsausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise, der Konzern plane die Produktion im ersten Halbjahr um rund 45% zu kürzen, nachdem MAN im Dezember noch eine Kürzung von 30% in Aussicht gestellt habe.

Besonders hart treffe MAN die Entwicklung auf dem osteuropäischen Markt, der in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten ein Hoffnungsträger gewesen sei, berichtet die Zeitung weiter. "Osteuropa ist komplett zum Erliegen gekommen", sagte die informierte Person der Zeitung weiter. Die Entwicklung bekomme nun das erst im Herbst 2007 eröffnete Werk im polnischen Krakau zu spüren. Anders als an den Standorten in Deutschland und Österreich gebe es hier keine Zeitarbeitskonten.

Deshalb drohe dort "ein massiver Abbau von Arbeitsplätzen", schreibt die Welt weiter unter Berufung auf Konzernkreise. Der Sprecher wollte dies nicht kommentieren.

Nach Informationen der Zeitung hat MAN bis Dezember bereits 150 Beschäftigte entlassen. Momentan würde das Unternehmen mit polnischen Regierungsvertretern über ein Kurzarbeitsmodell nach deutschem Vorbild verhandeln, um weitere Entlassungen zu vermeiden.

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