Netbooks, die hauptsächlich zum Internetsurfen gedacht sind, haben sich im vergangenen Jahr gut verkauft. Nun kündigen einige Hersteller PCs an, die die Lücke zwischen Netbooks und ultraportablen aber teuren Notebooks füllen sollen. Hewlett-Packard hat ein Notebook namens "Pavilion dv2" angekündigt, das leistungsstärker als ein typisches Netbook, gleichzeitig aber preisgünstiger als ein ultraportables Notebook, sein soll.
Auch Dell verkauft nun zusätzlich zu seinem Netbook mit 8,9-Inch-Display ein Gerät mit 12-Inch-Display für 499 Dollar, das zwischen die Kategorien fällt. Laut Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Gartner wurden im Jahr 2008 rund zehn Millionen Netbooks verkauft, was die Erwartung um zwei Millionen übertroffen hat, berichtet das Wall Street Journal.
Das dv2 liegt mit seinem Preis von 699 Dollar näher an Netbooks, als an ultraportablen Notebooks, wie dem MacBook Air, das erst ab 1.800 Dollar zu haben ist. Das dv2 ist mit rund 1,7 Kilogramm aber auch etwas schwerer und auch ein wenig dicker als andere ultraportable Notebooks. Was seine Leistung betrifft, kann man das dv2 dafür eher mit ultraportablen Geräten als mit Netbooks vergleichen, die im Bereich Grafik und Prozessorgeschwindigkeit eher schwach sind. Ins dv2 wird der neue AMD-Prozessor Athlon Neo mit einer Leistung von 1,6 Gigahertz und der ATI Radeon HD 3410 Grafikchip eingebaut werden. Damit kann man auf dem dv2 auch Videos in High-Definition-Qualität anschauen, was bei herkömmlichen Netbooks nicht möglich ist.
Bis vor kurzem hätten PC-Hersteller noch Geräte hergestellt, die ziemlich klar der Definition eines Netbooks entsprochen hätten, meint Jonathan Kaye, Marketingdirektor in der Consumer Notebooks Abteilung von HP. Kaye rechne nun jedoch damit, dass sich das mit der Zeit ändern könnte, weil Hersteller immer aufwändigere Features in Netbooks einbauen.
Ursprünglich waren die Geräte nur dazu gedacht, um einfache Dinge wie Internetsurfen oder Textverarbeitung zu erledigen. Viele Benutzer verwenden Netbooks als Zweit- oder Drittcomputer. Die Erwartung vieler Hersteller, dass vor allem Erstbenutzer in Schwellenländern potenzielle Käufer für Netbooks seien, hat sich also nicht bestätigt. (pte)/(bw)