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Megawachstum für embedded Pico-Projektoren erwartet

10.08.2009
Der Markt für in Handys oder Digitalkameras eingebaute Pico-Projektoren wird in den nächsten vier Jahren von unter 50.000 auf über 3 Millionen Stück anwachsen, sagen die Analysten von iSuppli.

Der Markt für in Handys oder Digitalkameras eingebaute (embedded) Pico-Projektoren wird in den nächsten vier Jahren von unter 50.000 auf über 3 Millionen Stück anwachsen, sagen die Analysten von iSuppli. Bei den für 2013 erwarteten mobilen Kleingeräten werden die mit integriertem Pico-Beamer aber wie ein Tropfen auf den Stein sein.

Die meisten Pico- oder Pocket-Projektoren werden noch als Stand-alone-Geräte angeboten. Die Entwickler haben aber von vornherein an den Einbau der kleinen Bausätze in Handys, Digitalkameras und PDAs gedacht.

Mitsubishis Laserdiode ist so klein, dass der Einbau in ein Handy kein Problem darstellt.
Mitsubishis Laserdiode ist so klein, dass der Einbau in ein Handy kein Problem darstellt.

Dabei sind sie verschiedene Wege gegangen. Mitsubishi hat vor Jahren schon an Pico-Bausätzen auf Laserbasis gearbeitet und Anfang 2009 eine kleine Hochleistungsdiode mit einer Energieeffizienz von 28 Prozent vorgestellt.

So klein war schon die erste Generation von TIs DLP-Pico-Chipsatz im Vergleich zu anderen DMD-Minis.
So klein war schon die erste Generation von TIs DLP-Pico-Chipsatz im Vergleich zu anderen DMD-Minis.

Der von Texas Instruments entwickelte DLP-Pico-Chipsatz mit LED als Lichtquelle passt auf eine Fingerspitze. Anfang 2009 hat der Hersteller schon die zweite Generation des Pico-Chipsatzes präsentiert.

Stark im Kommen sind auch Module auf LCoS-Basis. Nikons für September 2009 angekündigte "Coolpix S1000pj" wird mit LCoS-Technologie ausgestattet sein.

Das erste marktfähige Handy mit eingebautem Beamer hat Anfang 2009 auf der CES in Las Vegas Samsung vorgestellt. Motorola kam aber schon Mitte 2007 auf die Idee, ein solches Gerät mit eingebautem PicoP-Laserprojektor auf den Markt zu bringen. Doch mehr als einen Prototypen konnte der amerikanische Hersteller mit Technologiepartner Microvision nicht präsentieren.

Wie dem auch sei. Bei der Definition von Pico-Projektoren ist iSuppli recht großzügig. Die Geräte müssen als Front-Projektoren ausgelegt sein, dürfen nicht mehr als 0,9 kg wiegen und nicht größer als 983 cm³ (ohne Batterie) sein.

Trotz der geringen Größe können die meisten Pico-Projektoren, ob als Stand-alone- oder Einbaugeräte, Bilder mit einer Diagonale von bis zu 50 Zoll an die Wand werfen, zumindest wenn man den Herstellerangaben trauen kann. In der Realität sind es sehr viel weniger.

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Denn die meisten Pico-Beamer bringen es gerade mal auf 10 Lumen im Vergleich zu 2.000 Lumen und mehr von ausgewachsenen Projektoren. Für 2010 werden aber lichtstärkere Beamer-Winzlinge erwartet und dann soll der Markt für Stand-alone- oder Embedded-Geräte erst richtig abheben. (kh)

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