Mobilfunknetze stoßen an ihre Grenzen

Mehr WLANs gefordert

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Angesichts der rasant steigenden mobilen Datennutzung über Smartphones, Tablets und Internet-Sticks stoßen die aktuellen 3G-Funknetze immer öfter an ihre Kapazitätsgrenzen. Forscher von Microsoft Research haben nun mit Wiffler eine Technologie entwickelt, die mobile Geräte automatisch in öffentliche WLAN-Netze einloggt und diese zur Datenübertragung verwendet. Das Besondere dabei: Die Entwicklung wurde anhand der Nutzung in Fahrzeugen getestet.
Angesichs der steigenden mobilen Nutzung des Internets, stoßen die bestehenden 3G-Netze an ihre Grenzen.
Angesichs der steigenden mobilen Nutzung des Internets, stoßen die bestehenden 3G-Netze an ihre Grenzen.
Foto: Kaspersky Lab

Angesichts der rasant steigenden mobilen Datennutzung über Smartphones, Tablets und Internet-Sticks stoßen die aktuellen 3G-Funknetze immer öfter an ihre Kapazitätsgrenzen. Forscher von Microsoft Research haben nun mit Wiffler eine Technologie entwickelt, die mobile Geräte automatisch in öffentliche WLAN-Netze einloggt und diese zur Datenübertragung verwendet. Das Besondere dabei: Die Entwicklung wurde anhand der Nutzung in Fahrzeugen getestet.

50% Entlastung

Wie eine Versuchsreihe in Seattle, San Francisco und der US-Universitätsstadt Amherst verdeutlicht, konnten die mobilen Geräte nur während elf Prozent der Fahrtzeit eine Verbindung mit einem offenen WLAN-Netz herstellen. Durch ein optimiertes Datenmanagement konnten allerdings 50 Prozent des benötigen Datenvolumens über diese WLAN-Verbindungen abgewickelt werden.

Die 3G-Netzabdeckung, die zu 87 Prozent der Versuchsdauer gegeben war, spielt bei den Überlegungen der Microsoft-Forscher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es ihnen darum, die Datenlast zwischen den teuren mobilen Verbindungen und den günstigen öffentlichen WLANs aufzuteilen. "Davon profitieren sowohl die Mobilfunkbetreiber, die ihre Netze entlasten, als auch die Kunden, die auf kostengünstigere Datentarife mit weniger inkludiertem Surfvolumen ausweichen können", so die Entwickler.

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Gelenkter Datenverkehr

Um existierende WLANs auch unterwegs optimal ausnutzen zu können, lädt die Wiffler-Technologie nur in Echtzeit benötigte Daten mit der gerade verfügbaren Netztechnologie herunter. Pakete, die auch mit einer kurzen Verzögerung bearbeitet werden können, wie etwas das Versenden von E-Mails oder ein Programm-Update werden so lange zurückgehalten, bis eine WLAN-Verbindung hergestellt werden kann.

Auf diese Weise konnte das Wiffler-Team erreichen, dass trotz der schlechten Verfügbarkeit rund die Hälfte des Datenverkehrs über WLAN abgewickelt wurde. Das System errechnet dabei, wie wahrscheinlich es ist, zeitnah wieder auf einen WLAN-Knoten zu stoßen. Ist man etwa auf der Autobahn unterwegs, wo nur in unregelmäßigen Abständen WLAN verfügbar ist, werden alle Daten mittels 3G heruntergeladen. Erkennt Wiffler WLAN-Hotspots in kurzen Abständen wie etwa in der Stadt wird der Datentraffic entsprechend aufgeteilt.

Ob die Technologie ihren Weg in Smartphones und andere mobile Geräte finden wird, ist derzeit allerdings ungewiss. Eine Verbindung zur aktuellen Windows-Phone-7-Entwicklung besteht nicht. (pte/rw)

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