Microsoft

06.10.1999

REDMOND: Microsoft wird in Zukunft Consumerprodukte wie Encarta oder Computerspiele direkt an die großen amerikanischen Retailmärkte liefern und auf Distributoren verzichten. Der Softwareanbieter hat für den Home- und Retailbereich eigens eine Abteilung gegründet, die von Robert Bach geleitet wird. Bach ist der Ansicht, daß der Vertrieb über die Distribution den Retail-Titeln nicht genügt. Denn schnelle Produktzyklen und der noch schnellere Preisverfall komplizieren den indirekten Verkauf.Bisher lieferten Ingram Micro Inc., Tech Data Corp. und Merisel Inc. die Retailprodukte an die großen amerikanischen Computerketten aus. Der neue Plan sieht vor, innerhalb des kommenden Jahres die zwölf größten Retailkunden direkt zu beliefern. Über sie werden 85 Prozent des Umsatzes im Consumergeschäft von Microsoft generiert, verriet Bach, dessen Abteilung jährlich 1,2 Milliarden Dollar Umsatz macht. Microsoft wird nur noch auf das Lager und die Logistik von Ingram Micro zurückgreifen.

"In Deutschland wird es in den nächsten zwölf Monaten keine Veränderung der gegenwärtigen Vertriebsprozesse geben", erklärte Hans Stettmeier, Director CCU bei Microsoft Deutschland, gegenüber ComputerPartner. Die Märkte seien zu unterschiedlich, was die Handelsseite betrifft, deswegen könne man Strukturen nicht eins zu eins von den USA auf Deutschland übertragen, meint er. (is)

Die großen amerikanischen Computer-Retailer können Consumerprodukte wie Encarta demnächst bei Microsoft direkt bestellen.

Zur Startseite