MOSKAU (Dow Jones)--Die Nokia Oy wird die Ausfuhren ihrer Handys nach Russland einem Bericht der russischen Tageszeitung "Kommersant" zufolge ab 2008 selbst organisieren. Das Blatt beruft sich in seinem Bericht vom Freitag auf Aussagen regionaler Nokia-Vertreter.

Wegen der komplizierten russischen Zollbestimmungen hat Nokia ihren Großhandel in dem Land wie viele andere westliche Unternehmen in den vergangenen Jahren über regionale russische Partner abgewickelt.

In den ersten drei Quartalen habe Nokia rund 10 Mio Mobiltelefone im Wert von über 1 Mrd USD in Russland abgesetzt. Damit habe der finnische Konzern rund ein Drittel des lokalen Marktes abgedeckt, berichtet "Kommersant" aus einer Studie des russischen Beratungsunternehmens Mobile Research Group.

Exporte von Nokia-Mobiltelefonen nach Russland in Eigenregie könnten dem finnischen Konzern helfen, seinen Russland-Umsatz im kommenden Jahr um bis zu 10% zu steigern, gibt das Blatt einen Analysten wieder. Regionale Mobiltelefon-Händler hoffen, dass Nokia seine Handelspreise um bis zu 3% senken wird.

Nokia ist nicht der erste Mobiltelefonhersteller, der sich in diesem Jahr dazu entschieden hat, selbst für die Ausfuhren seiner Produkte nach Russland zu sorgen: Samsung und Alcatel-Lucent haben entsprechende Vorhaben bereits umgesetzt; SonyEricsson und Motorala planen dies.

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