Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat in den USA eine Technik zum Patent angemeldet, die im wahrsten Sinne unter die Haut geht. Nach Angaben von UnwiredView soll sich das Unternehmen ein Patent für vibrierende Tattoos gesichert haben. Dabei soll eine Tätowierung mit einem Smartphone mittels magnetischer Wellen kommunizieren können, wie es im Antrag steht. Bei einem Anruf, einer Kurznachricht oder einem anstehenden Termin, löst dann das Tattoo bzw. die ferromagnetische Spezialtinte auf dem Körper eine feine Vibration auf der Haut aus.
Die Spezialtinte ist mit Eisen oder Eisenoxid versetzt, die vor dem Auftrag erhitzt werden muss, damit eine Entmagnetisierung stattfindet - sonst würde die Tinte an der Tätowiernadel festkleben. Der Vorgang der Tätowierung ist dabei identisch mit einer normalen Tätowierung. Sie muss nur danach mit einem starken Magneten magnetisiert und "aktiviert" werden, damit die Kommunikation zwischen Tattoo und Smartphone klappt.
Klingelton für die Haut
Auch sollen Signale, die an die Tätowierung übermittelt werden, individuell programmierbar sein, sodass der Empfänger fühlen kann, wer ihn kontaktieren will. Je nach Anrufer bzw. Sender vibriert das Tattoo mal schneller oder langsamer, bzw. in einem bestimmten Intervall.
Für alle, die keine Fans von dauerhaften Methoden sind, hat sich Nokia noch etwas anderes einfallen lassen: Aufklebe-Tattoos. Und zwar so, wie man sie aus den Jugendzeitschriften wie der Bravo kennt. Diese Mini-Tattoos kann man sich ganz einfach selbst auf die Haut kleben und je nach Belieben wieder abwaschen.
Sci-Fiction schon in naher Zukunft?
Fraglich ist nur ob dieses Science-Fiction-Patent jemals in die Tat umgesetzt wird. Vorallem stellt sich die Frage, wie sich das Tattoo im Alltag verhält, z.B. bei Sicherheitskontrollen an Flughäfen oder im Kernspin? Und wer will zu einem "Cyborg" werden, nur um einen besseren Vibrationsalarm zu erhalten?
So unglaublich und bizarr das doch alles klingen mag, kann man sich durchaus vorstellen, dass die Technologie in einigen Jahren auf dem Markt zu finden sein wird. Wer sich dem dann aber fügt und sich ein Vibrations-Tattoo stechen lässt, ist fraglich. (kv)