Krise bleibt bestimmend

Notebooks: Hersteller für 2009 zuversichtlich

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Handel mit Notebooks wird sich im dritten Geschäftsquartal deutlich erholen, berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes.

Der Handel mit Notebooks wird sich im dritten Geschäftsquartal deutlich erholen und der Panel-Industrie bereits Ende März erste Wachstumsimpulse verschaffen. Wie das asiatische Branchenportal "DigiTimes" unter Berufung auf Richard Lee, CEO des Laptop-Produzenten Inventec, berichtet, wird die Periode zwischen Juli und September 2009 zu den absatzstärksten in der Elektronikindustrie gehören. Da sich viele Hersteller von LCD-Notebook-Panels bereits heute schon auf die in der Branche als wahrscheinlich geltende Kapazitätsanpassung der Laptop-Bauer einstellen, wird mit einer Marktentspannung gerechnet.

"Obwohl die chinesische Regierung angekündigt hat, Branchen wie die angeschlagene Panel-Industrie zu unterstützen, glaube ich in Hinblick auf die internationale Marktdimension noch nicht daran, dass der Boden des Absatzeinbruchs bei Laptops bereits erreicht ist. Zwar werden 2009 noch einige positive Meldungen aus China und Taiwan zu hören sein, wesentlich an der schlechten Wirtschaftslage wird dies jedoch nichts ändern", sagt Michael Wöginger, Vorstand des deutschen Vertriebshandels für Display-Lösungen und elektronische Bauelemente, Actron, im pressetext-Interview. Erst Ende Februar wurde bekannt, dass China der LCD-Industrie mit umgerechnet rund 15 Mrd. Dollar unter die Arme greifen und sich auf den Bau von hochmodernen Produktionsstätten für 7.5 und 8G-LCD-Panels konzentrieren will (pressetext berichtete).

Dass die chinesische Finanzspritze bereits erste Erfolge zeigt, bestätigt hingegen Kuo Chen-Lung, Vice President of Sales and Marketing bei dem taiwanesischen Panelriesen Chi Mei Optoelectronics. Sorgen bereiten dem Top-Manager vor allem die geringen Bestellraten aus Europa, der nordamerikanische Raum entwickle sich jedoch stabil. Die langfristige Situation der Hersteller sieht Kuo hingegen ähnlich wie Wöginger. So sollte die leichte Erholung der Märkte nicht dazu genutzt werden, sich allzu große Hoffnungen zu machen. Die Krise sei nach wie vor dominant in den Büchern und Bilanzen und würde die Verkaufspreise zum Teil sogar unter die Produktionskosten drücken. Sollte die leicht gesundete Notebook-Nachfrage bis in das dritte Quartal 2009 anhalten, sieht Lee hingegen die Möglichkeit, dass sich der Absatz auf das Jahr bezogen zwischen 15 und 20 Prozent erhöht. (pte) (wl)

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