Der US-Handheld-Hersteller Palm will im Oktober sein erstes Linux-basiertes Smartphone auf den Markt bringen. Das berichtet das taiwanesische Nachrichtenportal DigiTimes unter Berufung auf Unternehmenskreise. Zudem sollen anschließend weitere Linux-Modelle folgen. Palms neue Entwicklung soll auf der Linux-Plattform basieren, die von Wind River Systems für Endgeräte entwickelt worden ist, so die Quellen. Für den EU-Markt ist derzeit allerdings kein entsprechendes Gerät mit Linux geplant, heißt es bei Palm Deutschland auf Anfrage von pressetext.
Trotz dieser Offensive im Linux-Bereich will Palm jedoch weiterhin mit Microsoft zusammenarbeiten, um auch neue "Windows Mobile"-basierte Geräte in die Läden zu bringen, so DigiTimes. Palm fährt hierbei zweigleisig. Zum einen gibt es Produkte mit dem Palm-OS-Brand, zum anderen die Windows-Mobile-Varianten. Palm hatte jedoch bereits vor einiger Zeit angekündigt, das hauseigene Betriebssystem Palm OS umzustrukturieren und in Richtung Linux zu migrieren, ohne jedoch die Rückwärtskompatibilität zu verlieren. So will man mit der fortschreitenden Telekom-Netzwerktechnologie mithalten.
Im vergangenen Mai hatte Palm ein mobiles Endgerät präsentiert, das ebenfalls auf der Linux-Plattform von Wind River basiert. Der "Foleo" stellt eine Kreuzung zwischen Smartphone und Laptop dar. Das Gerät ist als verlängerter Arm von Smartphones gedacht und mit einem Zehn-Zoll-Bildschirm sowie einer Notebook-ähnlichen Tastatur ausgestattet. Auf dem Foleo kann die Arbeit, die der User am Smartphone begonnen hat, nahtlos fortgesetzt werden. (pte)