Der PDA- und Smartphone-Hersteller Palm rutscht tiefer in die roten Zahlen. Nachdem der US-Konzern bereits im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erstmals seit vier Jahren ein Minus verzeichnete, setzt sich der Negativtrend auch im zweiten Quartal fort. Wie das Unternehmen gestern, Donnerstagabend, bekannt gegeben hat, liegt der Umsatz nach vorläufigen Zahlen unter den bisherigen Prognosen. Der Verlust pro Aktie trifft ebenso wenig die vor wenigen Monaten getroffenen Vorhersagen. Grund für den Rückgang ist laut Palm die Lieferverzögerung eines wichtigen Produktes, dessen Zertifizierung im abgeschlossenen Quartal abgeschlossen werden sollte. Der Aktienkurs des Unternehmens brach nach Veröffentlichung der Zahlen ein.
Im abgeschlossenen zweiten Quartal wird Palm einen Umsatz zwischen 345 Mio. und 350 Mio. Dollar verbuchen, so die vorläufige Prognose. Bislang hatte das Unternehmen mit 370 Mio. bis 380 Mio. Dollar gerechnet. Der Verlust je Aktie wird voraussichtlich bei acht bis zehn Cent liegen, Analysten hatten einen Gewinn von rund vier Prozent je Aktie und einen Umsatz von 376 Mio. Dollar erwartet, schreibt RTTnews. Im ersten Quartal lag der Verlust bei einem Cent je Aktie.
Neben der Lieferverzögerung eines Produktes führt Palm unvorhergesehene Ausgaben für Reparaturen unter Garantie an. Zugleich erhöhten überraschend hohe Absätze des günstigeren Smartphones Centro den Margendruck. Diese drei Faktoren beeinflussen demnach die Bruttomarge des Unternehmens, die im zweiten Quartal voraussichtlich zwischen 29,5 und 30,0 Prozent liegen wird. Der bisherige Ausblick stellte dagegen eine Marge von 33,5 bis 34,0 Prozent in Aussicht. Die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal werden am 18. Dezember veröffentlicht. (pte)