Phonet Telecom AG: Auf geht's nach Europa

10.10.1997
HILDEN: Um sich langfristig im Kommunikations-Distributionsgeschäft behaupten zu können, muß Phonet größer werden. Deshalb will Unternehmenschef Hirschmann Niederlassungen im europäischen Ausland gründen und geeignete Unternehmen aufkaufen.Phonet ist auf dem Weg zu einem europäischen Kommunikations-Distributor mit Schwerpunkt auf ISDN-Produkten." Günter Horst Hirschmann, Vorstandsvorsitzender der Phonet Telecom AG, wird beim Thema Europa leidenschaftlich - nicht nur, weil er ein Ferienhaus in Frankreich besitzt. Die Erfahrung mit ISDN und die Produktkenntnis, die sich der Distributor im Lauf der letzten Jahre angeeignet hat, will er jetzt in benachbarten Ländern als Wettbewerbsvorteil nutzen.

HILDEN: Um sich langfristig im Kommunikations-Distributionsgeschäft behaupten zu können, muß Phonet größer werden. Deshalb will Unternehmenschef Hirschmann Niederlassungen im europäischen Ausland gründen und geeignete Unternehmen aufkaufen.Phonet ist auf dem Weg zu einem europäischen Kommunikations-Distributor mit Schwerpunkt auf ISDN-Produkten." Günter Horst Hirschmann, Vorstandsvorsitzender der Phonet Telecom AG, wird beim Thema Europa leidenschaftlich - nicht nur, weil er ein Ferienhaus in Frankreich besitzt. Die Erfahrung mit ISDN und die Produktkenntnis, die sich der Distributor im Lauf der letzten Jahre angeeignet hat, will er jetzt in benachbarten Ländern als Wettbewerbsvorteil nutzen.

"Mit ISDN und DECT haben wir in Deutschland zum ersten Mal wieder einen Technologie-Vorsprung vor anderen Ländern", glaubt er. Und den will er sich zuerst mit Tochtergesellschaften in Österreich (Phonet Austria Ges. mbH in Wien), in der Schweiz (Phonet Suisse SA in Zürich), in Slowenien (DDL International in Ljubljana) und in Luxemburg (Telux SA) sichern. Später werden Niederlassungen in Belgien und Frankreich hinzukommen. Die zentrale Logistik wird in Deutschland bleiben; in den einzelnen Ländern werden Pufferlager errichtet, die vom Zentrallager aus beliefert werden.

Hochfliegende Pläne

Auch im Inland hat sich Phonet einiges vorgenommen: Rückwirkend zum 1. Juni 1997 übernimmt das Unternehmen 85 Prozent der Anteile an der ABC Großhandelsgesellschaft mbH in Troisdorf. Beide Unternehmen werden allerdings wie bisher eigenständig am Markt operieren. Bis zum Jahr 2000 will der Distributor das Umsatzziel von 500 Millionen Mark erreichen, um nicht vom Kommunikations-Distributionsmarkt verdrängt zu werden. Rund 20 Prozent will der Konzern aus eigener Kraft wachsen, der andere Teil soll durch Akquisitionen und über die Auslandsniederlassungen bestritten werden. Im Geschäftsjahr 1997 wird Phonet voraussichtlich 90 Millionen Mark Umsatz erwirtschaften; zusammen mit ABC ergibt sich ein Konzernumsatz von 175 Millionen Mark. Der Gewinn soll so hoch sein wie im letzten Jahr: 1,8 Millionen Mark. Hirschmann rechnet mit einer Dividende von zirka 1,25 Mark.

Zweite Privatplazierung

Um das Wachstum finanzieren zu können, soll nun das Eigenkapital um 1,2 Millionen auf 3,2 Millionen Mark erhöht werden. Das genehmigte Kapital, das der Vorstand einsetzen darf, ohne vorher die Zustimmung der Hauptversammlung einzuholen, soll sich von 0,5 Millionen auf eine Million Mark verdoppeln. Wenn die außerordentliche Hauptversammlung am 14. Oktober zustimmt, werden in einer zweiten Privatplazierung 240.000 neue Namens-Stammaktien im Nennwert von fünf Mark ausgegeben. Geplant ist, die Namensaktien 1998 aufzuheben und in Inhaber-Aktien umzuwandeln. Ende 1998 will das Unternehmen dann an die Börse. (is)

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