Hohe Komponentenpreise

Preiserhöhungen bei PCs erwartet

04.02.2010
Während die Hersteller die Preise für Projekt-PCs und -Notebooks weiterhin versuchen, niedrig zu halten, könnten auf Consumenten, die ein Einstiegsgerät kaufen möchten, schon bald Preiserhöhungen zukommen.
All-in-one-PCs wie der Lenovo "ThinkCentre A70z" werden vor allem bei Consumer-Kunden immer beliebter.
All-in-one-PCs wie der Lenovo "ThinkCentre A70z" werden vor allem bei Consumer-Kunden immer beliebter.

Während die Hersteller die Preise für Projekt-PCs und -Notebooks weiterhin versuchen, niedrig zu halten, könnten auf Consumenten, die ein Einstiegsgerät kaufen möchten, schon bald Preiserhöhungen zukommen. Schuld sei laut Context das bereits seit mehreren Monaten anhaltend hohe Preisniveau für PC-Komponenten. Das Zeitfenster des Context PriceIT Marktindex' zeigt, dass die Komponentenkosten während des ersten Halbjahres 2009 zwar sanken, jedoch in der zweiten Hälfte wieder stark anstiegen. Dieser Trend setzte sich im ersten Monat dieses Jahres fort. "Wir sollten uns auf weitere Preissteigerungen vorbereiten. Die Produzenten von Computer-Komponenten waren vorsichtig und haben Produktion und Investitionen zurückgeschraubt. Daraus ergab sich der Kostenanstieg von wichtigen PC-Komponenten", meint Context Pricing Analyst Mathias Knöfel.

So gingen die Preise für Standard-Notebook-Konfigurationen während der ersten sieben Monate 2009 noch um 9,4 Prozent zurück, um sich anschließend in der Kostenebene bis einschließlich Januar 2010 um 4,5 Prozent auszugleichen. Aufgrund des Anstiegs der Komponentenkosten stieg auch die Preisfestsetzung. Ende Januar dieses Jahres lag diese sogar über dem Wert des Vergleichsmonats 2009.

Im Business-Segment hielten die Hersteller die Preise laut Context noch niedrig, um nach wie vor in Projektausschreibungen eine Chance zu haben. Aufgrund der seit Monaten anhaltenden schlechten Gewinnspannen, werden die Hersteller versuchen, neue Wege zu finden, die Preise so zu beeinflussen, dass wieder mehr Rentabilität geschaffen wird.

Bei den Absätzen in Consumer-Channel erwartet Context eine zunehmende Kluft zwischen Geräten für preisfokussierte und denen für leistungsbezogene Kunden. Der Preisdruck für Einsteiger-Produkte werde steigen. Insbesondere die von Anfang an preisaggressiven Netbooks hatten von Anfang an einen starken Einfluss auf die Notebook-Preise und zwangen die Hersteller, die Einstiegspreise zu senken. "Während Konsumenten preiswerte Heimtechnologie verlangen, zahlen Gamer, Power-Nutzer und Viel-Surfer gerne auch mehr. In diesem Segment sind besonders All-in-one-Systeme, die auf Windows 7 basieren, beliebt. Dieser Trend wird sich noch verstärken, wenn Windows 7 voll unter der Multi-Touch-Funktionalität operiert", sagt Marie-Christine Pygott, European PC Analyst bei Context. (bw)

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