ProSiebenSat.1/Bartl verteidigt Umzug von Sat.1 - FAZ

13.11.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Fernsehvorstand und Deutschland-Chef von ProSieben Sat.1, Andreas Bartl, hat den geplanten Umzug des Senders Sat.1 von Berlin nach München-Unterföhring verteidigt. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitagsausgabe) sagte er: "Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Reorganisation eine gute Grundlage für eine bessere Zukunft schaffen".

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Fernsehvorstand und Deutschland-Chef von ProSieben Sat.1, Andreas Bartl, hat den geplanten Umzug des Senders Sat.1 von Berlin nach München-Unterföhring verteidigt. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitagsausgabe) sagte er: "Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Reorganisation eine gute Grundlage für eine bessere Zukunft schaffen".

Zum ersten Mal würden alle Vollprogramme unserer Gruppe - Pro Sieben, Sat.1 und Kabel Eins, unter einem Dach zusammenarbeiten. Durch den direkten Austausch zwischen den Sendern werde "ein großes Potential" freigelegt. Es gehe zum anderen darum, dass das Unternehmen in einem wirtschaftlichen schwierigen Umfeld - wie jedes Unternehmen in Deutschland -, Sparmaßnahmen ergreifen müsse. "Das Entscheidende aber ist, dass wir diese Krise auch als Chance sehen", sagte Bartl weiter.

Die 350 vom Umzug betroffenen Mitarbeiter in Berlin würden zum Bleiben angehalten, fügte Bartl hinzu. "Jeder, der nach München möchte, bekommt von uns dort ein Jobangebot. So haben wir es verkündet und dazu stehen wir", sagte er weiter. Die 225 Stellen, die Pro Sieben Sat.1 in Deutschland streichen wolle, seien nicht identisch mit Stellen in Berlin, gestrichen werde "über alle Unternehmensteile hinweg an beiden Standorten."

Berlin bleibe "unser wichtigster Produktionsstandort in Deutschland für Nachrichten und tägliche Magazine. In München werden die Vollprogramme gemacht", so Bartl weiter. "Sat.1 ist für uns der wichtigste Sender, schon allein weil er aufgrund seiner breiten Zielgruppenausrichtung das größte kommerzielle Potential hat. Deswegen gilt als Maxime für die gesamte von mir geführte German-Free-TV-Truppe, dass wir Sat.1 stärken werden", sagte er.

Das Gerücht, dass Pro Sieben Sat.1 den einen oder anderen Sender verkaufen könnte, dementierte Bartl eindeutig: "Unsere neue Struktur ist das klarste Statement gegen einen einzelnen Senderverkauf, das ich mir vorstellen kann." Wie lange die Eigentümer von Pro Sieben Sat.1, die Finanzinvestoren KKR und Permira im Unternehmen blieben, könne er nicht sagen. "Ich glaube aber, dass die Investoren nicht unter Druck stehen und auf ein langfristiges Investment eingestellt sind."

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