100-Prozent-Übernahme

Rohde & Schwarz schluckt Lancom Systems



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Rohde & Schwarz wächst weiter. Der Münchner Technologiekonzern hat nun den deutschen Netzwerkhersteller Lancom Systems komplett übernommen.

Bereits seit Ende 2016 war Rohde & Schwarz schon mehrheitlich am deutschen Netzwerkhersteller Lancom Systems beteiligt. Nun haben die beiden Unternehmen mitgeteilt, dass Rohde & Schwarz seine Beteiligung auf 100 Prozent aufstocken wird. Lancom Systems soll aber weiterhin als eigenständige Tochter innerhalb von Rohde & Schwarz agieren können.

Alte und neue Chefs von Lancom Systems: Stefan Herrlich und Ralf Koenzen.
Alte und neue Chefs von Lancom Systems: Stefan Herrlich und Ralf Koenzen.
Foto: Lancom

Der Lancom-Gründer Ralf Koenzen und sein Co-Geschäftsführer Stefan Herrlich sollen die Geschäfte des Unternehmens weiterführen. Zusätzlich soll Koenzen den neu gegründeten Geschäftsbereich Networks & Cybersecurity bei Rohde & Schwarz leiten. In ihn wird auch der bisherige Bereich Rohde & Schwarz Cybersecurity integriert. Herrlich wird zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH. Anfang des Jahres hatte die Tochtergesellschaft ein neues Partnerprogramm vorgestellt.

Als Ziele für die nähere Zukunft nannte Koenzen eine Internationalisierung des Geschäfts sowie "über gemeinsame Innovationen neue Märkte" erschließen zu wollen. Lancom Systems ist im vergangenen Geschäftsjahr um 17 Prozent gewachsen. Seit der Gründung im Jahr 2002 sollen es durchschnittlich 14 Prozent Wachstum gewesen sein. Die neue Mutter Rohde & Schwarz erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016/2017 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro.

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