Schlechtes Informationsmanagement behindert E-Business

10.08.1998

DÜSSELDORF: Dem Markt für Electronic business und damit auch dem Vertrieb via Internet wird ein rasantes Wachstum vorausgesagt. Nach einer Studie von Novell und Kroll Associates ist das Potential des Online-Geschäfts jedoch nur dann voll auszuschöpfen, wenn unternehmensweite Datensicherheit an erster Stelle steht.Nach EU-Schätzungen könnte der "über Netzwerke generierte" Umsatz bis zum Jahr 2000 eine Trillion Dollar erreichen. Wer allerdings von dem Electronic-business-Kuchen etwas abhaben möchte, muß für den umfassenden Schutz seiner Daten sorgen. Das ist der Tenor der Studie "Electronic Confidence - Business im 21. Jahrhundert", einer Gemeinschaftsproduktion von Novell und Unternehmensberater Kroll Associates.

Nach dem Bericht schrecken viele Unternehmen aufgrund von Sicherheitsbedenken davor zurück, die Vorteile des Online-Geschäfts zu nutzen. Die Studie zeigt daher verschiedene Möglichkeiten auf, wie Firmen ihr "wertvollstes Kapital" Information schützen können. Hier wird unterschieden zwischen externen Gefahren wie elektronischen "Einbrüchen", Diebstahl oder Datenmanipulationen durch Hacker, Betrüger oder "Cyber-Warriors" und interner Bedrohung durch Mitarbeiter, die versehentlich, mutwillig oder aus Nachlässigkeit Daten zerstören. "Mit dem Wachstum der Geschäftsmöglichkeiten im Internet steigt auch die Notwendigkeit, das Sicherheitsproblem zu lösen," faßt Roland Richter, Novells Vice President EMEA, zusammen.

Ein unternehmensweites Modell für Datensicherheitsmanagement läßt sich auf der Basis der Gefahrenkategorien erstellen. Die Verantwortung für ein solches Instrument, so betonen die Autoren der Studie, müsse jedoch auf Vorstandsebene liegen und die regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter miteinschließen. Laut Richter können hochentwickelte technische Werkzeuge als Lösung für das Datenmanagement ihr Potential nur durch kompetentes Personal entfalten. (taf)

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