Mit 357 Ausstellern und fast 7.000 Besuchern kann die Veranstalterin der it-sa, die Nürnberg Messe, zufrieden sein. Im vergangenen Jahr präsentierten 334 Anbieter 6.300 Fachbesuchern ihre IT-Security-Lösungen und -Services, das freut natürlich Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung, Nürnberg Messe: "Die it-sa 2013 knüpft nahtlos an die positive Entwicklung der Vorjahre an: Noch mehr Aussteller und ein deutliches Plus an Fachbesuchern - die it-sa beweist einmal mehr, dass sie sich zu einem zentralen Treffpunkt der IT-Sicherheitsbranche entwickelt hat".
Immerhin hat dieses IT-Security-Event bereits zum fünften Mal als eigenständige Ausstellung mit Kongress stattgefunden, davor war die it-sa ein wichtiger Bestandteil des untergegangen IT-Branchentreffs "Systems" in München.
Nach den guten Erfahrungen aus dem Vorjahr har der Veranstalter auch 2013 wieder ein breites Vortragsprogramm auf die Beine gestellt. Die zweite Auflage von Congress@it-sa wurde auf vier Tage erweitert und um branchenspezifischen Tracks für IT-Sicherheitsprofis ergänzt. Zum ersten Mal trafen sich in Nürnberg auch die IT-Sicherheitsbeauftragten der Länder und Kommunen zu ihrer Jahrestagung.
IT-Sicherheit: Top-Thema für Politik und Verbände
Die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, ferner Andreas Könen, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz, eröffneten dieses Jahr gemeinsam die it-sa.
Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung wies Rogall-Grothe auf die besondere Bedeutung hin, die dem Thema IT-Sicherheit heute und in Zukunft als Standortfaktor und als Voraussetzung für die Sicherung von Wohlstand zukommt. Winfried Holz vom Bitkom plädierte für einheitliche Datenschutzvorgaben auf Ebene der Europäischen Union, die das Vertrauen in die Datenverarbeitung erhöhen. Andreas Könen bezeichnete Prism und Tempora als "Weckruf", der das konstant hohe Bedrohungspotenzial einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt habe.
Und dass nicht nur herkömmliches IT-Equipment (PCs, Server, Router, etc.) als Angriffsziel der Cyberkriminellen gilt, darauf wies auf der it-sa Claudia Eckert hin. Die Leiterin des Fraunhofer-Instituts für angewandte und integrierte Sicherheit betonte, dass Industrieanlagen immer häufiger dem Angriffen von Hackern ausgesetzt sind. Ganze Fertigungsanlagen aber auch kritische Infrastrukturen wie Energieversorger könnten über das Internet inzwischen aus der Ferne gesteuert und gewartet werden. "Damit sind sie aber offen und keine abgeschotteten Systeme mehr", sagte Eckert.
IT-Security made in Germany
Anbetracht der Spionage-Angriffe aus den USA, Großbritannien und China erfreut sich derzeit "IT-Security made in Germany" hoher Beliebtheit. Thorsten Urbanski, Sprecher bei G Data, glaubt, dass sein Unternehmen nach den jüngsten Vorfällen seinen Umsatz um zehn Prozent wird steigern können. Passend dazu hat Bochumer Software-Anbieter auf der it-as auch die neueste Generation seiner Business-Produkte mit der CloseGap-Technologie vorgestellt. Damit sollen auch so genannte "Zero Day"-Attacken abgewehrt werden können, also Angriffe mit Schadsoftware, für welchen noch keine Signaturen bestehen. (rw)