Siemens-Verkehrstechniksparte will 2009 Gewinn erzielen - HB

18.12.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Siemens sieht in der seit Jahren zu den Problemfällen zählenden Verkehrstechnik-Sparte trotz Wirtschaftskrise eine positive Geschäftsentwicklung. Der Geschäftsbereich werde im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben und die vom Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher geforderte operative Marge von 5% bis 7% im Jahr 2010 erreichen, sagte der CEO der Division Mobility, Hans-Jörg Grundmann, dem "Handelsblatt" (HB - Donnerstagsausgabe).

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Siemens sieht in der seit Jahren zu den Problemfällen zählenden Verkehrstechnik-Sparte trotz Wirtschaftskrise eine positive Geschäftsentwicklung. Der Geschäftsbereich werde im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben und die vom Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher geforderte operative Marge von 5% bis 7% im Jahr 2010 erreichen, sagte der CEO der Division Mobility, Hans-Jörg Grundmann, dem "Handelsblatt" (HB - Donnerstagsausgabe).

Die Sparte habe rechtzeitig vor der Finanz- und Wirtschaftskrise begonnen, die Strukturen zu straffen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung "sind wir jetzt doppelt froh, unsere Hausaufgaben gemacht zu haben", sagte Grundmann. Nun bewege man sich gestärkt in einem Markt, der mit seinen langfristigen Geschäften stabilisierend wirke. Von der Krise sei in der Branche bisher nichts zu spüren. Grundmann rechnet eher damit, dass Konjunkturprogramme zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur die Geschäfte noch beflügeln.

Nach Unterzeichnung eines Auftrags der Deutschen Bahn für 15 ICE-Züge erhofft sich Siemens für größere Ausschreibungen der Bahn im nächsten Jahr gute Chancen: Anfang 2009 will die Bahn über den Auftrag für 300 Züge als Nachfolger von Intercity und Eurocity entscheiden. Im Wettbewerb mit dem Konkurrenten Alstom und dessen Zügen TGV und AGV habe Siemens inzwischen die Nase vorn, sagte Grundmann. Der Konzern rechne sich auch bei der französischen Staatsbahn SNCF gute Chancen aus, die ab 2009 in großem Umfang ihre TGV-Flotten erneuern muss.

Größtenteils ausgeräumt seien die Probleme mit den "Combino"-Straßenbahnen. Weltweit musste Siemens die Aluminium-Wagenkästen der Bahnen durch festere Stahlkonstruktionen ersetzen. Das belastete den Konzern laut Grundmann mit 500 Mio EUR - bei einem Combino-Gesamtauftrag über 1,5 Mrd EUR.

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