SOA - auch im Mittelstand ein Trend?

08.06.2007
Von Christian Haberland
Das Channel-Beratungsunternehmen Compris wollte von Fachhändlern wissen, wie Service-orientierte IT-Architekturen (SOA) vom Anwender angenommen werden.

Verfolgt man die Meldungen der Fachpresse, ist das Thema "Serviceorientierte IT-Architekturen" (SOA) in aller Munde. Es scheint, als komme niemand mehr umhin, seine Daten zentral zu verwalten, aber gleichzeitig dezentral über einfach austausch- und erweiterbare Applikationen damit zu arbeiten. Die Deutsche Post AG gilt hier als Vorreiter, die Sparkassen ziehen bereits nach. Doch sieht es der Mittelstand genauso?

Compris stellte 104 Systemhäusern und ITK-Händlern mit vorwiegend mittelständischer Kundschaft die Frage: "Ist die gezielte Nachfrage nach SOA bei Ihnen in den letzten sechs Monaten gestiegen?" Die Ergebnisse überraschen teilweise sehr.

Wie erwartet, wurde von einer insgesamt sehr viel höheren Nachfrage berichtet - allerdings nur von einer unerwartet kleinen Schar an Händlern, ganzen drei Prozent an der Zahl! Einen leicht erhöhten Bedarf an SOA-Produkten konnten immerhin 16 Prozent der befragten Reseller feststellen, während weitere 16 Prozent keine spürbare Veränderung zu verzeichnen hatten.

Informationslücken

Die große Überraschung dieser Umfrage war weniger die in 32 Prozent aller Fälle genannte Antwort "keine Nachfrage", als vielmehr das offene Zugeständnis von 26 Prozent der Fachhändler, mit dem Begriff "SOA" nichts anfangen zu können.

Fazit: SOA ist das Managementkonzept der Zukunft, so viel ist sicher. Seine Verbreitung im Mittelstand erfährt es jedoch erst dann, wenn sich der Channel damit auseinandersetzt und dem Endkunden offensiv zu entsprechenden Lösungen rät. Die Unterstützung seitens der Industrie darf dem Reseller sicher sein, bietet doch nahezu jeder Hersteller bereits eine Vielzahl an SOA-tauglichen Applikationen feil. WL

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