Test: Paragon Festplattenmanager 8.0

30.04.2007
Von Till Wortmann
Die Windows-eigene Datenträgerverwaltung ist wenig komfortabel. Mit ihr kann man lediglich Partitionen erstellen und löschen. Mehr Funktionen bietet das Tool Paragon Festplattenmanager 8.0. Wir hatten es im Test.

Die Windows-eigene Datenträgerverwaltung ist wenig komfortabel. Mit ihr kann man lediglich Partitionen erstellen und löschen. Mehr Funktionen bietet das Tool Paragon Festplattenmanager 8.0. Wir hatten es im Test.

von Till Wortmann, PC-Welt

Testbericht

Will man etwa den Plattenplatz verkleinern oder vergrößern, ohne Daten zu verlieren, hilft der Festplatten Manager. Die Software ist Imaging-Tool und Partitionierer in einem. Alle Werkzeuge hat Paragon unter einer Bedieneroberfläche zusammengefasst. Bei 17 eingebauten Assistenten verliert aber selbst der erfahrene Anwender schon mal den Überblick. Gut: Damit aus Versehen keine Daten verloren gehen, verlangt der Manager vor dem Löschen einer Partition eine Bestätigung. Eine acht Gigabyte große Partition verschwindet in Nullkommanix. Den Vorgang kann man auch annullieren. Jedoch nicht - wie man vermuten könnte - über den Button „Rückgängig“, sondern über „Wiederherstellen“. Wer seine Daten endgültig ins Nirwana befördern möchte, kann den gelöschten Bereich per Zufallsdaten über einen „Wipe Wizard“ überschreiben lassen. So steht es jedenfalls in der angenehm ausführlichen Hilfe. Leider fehlt die Funktion in der Personal-Edition.
Gut gefallen hat uns das Image-Tool. Eine 19,5 GB große Partition komprimierte der Manager im Test in mehrere Archivdateien von insgesamt 10 GB. Schnell arbeitet die Software dabei allerdings nicht. Das Anlegen eines Abbilds dauerte immerhin knapp 20 Minuten. Als Speicherort bietet die Software diverse Medien an – zum Beispiel ein Netzwerklaufwerk oder eine DVD. Ein Laufbalken zeigt den Arbeitsfortschritt an. Praktisch: Per „Image Explorer“ lässt sich im Archiv suchen. Ob das Backup geklappt hat, kann man überprüfen. Das zog sich im Test noch einmal acht Minuten hin. Während die Paragon-Software sich im Hintergrund abschuftet, arbeitet man mit Windows ruhig weiter. Die Software sichert auf Wunsch nur die Änderungen seit dem letzten Backup – das spart Zeit.
Nützlich fanden wir die Funktion zum Anlegen einer Boot-CD oder –DVD - falls Windows sich nach einem Crash nicht mehr starten lässt. Per Konfigurator ist so ein Medium flugs gebrannt. Der Manager prüfte sogar, ob die Boot-DVD einwandfrei arbeitet. Leider läuft die getestete Version nicht unter Windows Vista. Im Sommer will der Anbieter dieses Manko mit Version 8.5 behoben haben.

Fazit: Ein mächtiges Werkzeug zur Verwaltung von Festplatten mit nur kleinen Schönheitsfehlern.

Alternative: Die „Disk Director Suite 10“ von Acronis (www.acronis.de) sorgt ebenfalls für Ordnung auf der Festplatte.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 1,5
Bedienung (35%): Note 2.5
Dokumentation (5%): Note 1,5
Installation/De-Installation (5%): Note 1,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 1,9

Anbieter:

Paragon

Weblink:

www.paragon-software.de

Preis:

40 Euro

Betriebssysteme:

Windows 98/ME, 2000, XP

Plattenplatz:

ca. 40 MB

(pc-welt/bb)

Zur Startseite