Top 10 Viren und Hoaxes im Februar 2005

11.03.2005
Sophos hat eine Top-10-Liste der Viren zusammengestellt, die Anwendern im Monat Februar 2005 am meisten Probleme bereitet haben.

Sophos hat eine Top-10-Liste der Viren zusammengestellt, die Anwendern im Monat Februar 2005 am meisten Probleme bereitet haben.

Die Rangliste, die auf Ergebnissen der weltweiten Beobachtungsstationen von Sophos basiert, zeigt, dass sich Zafi-D zum dritten Mal an der Spitze der Top-10 behauptet. Im Februar 2005 tummelten sich überwiegend altbekannte Viren in der Hitparade. Nur zwei Viren schafften den Neueinstieg: Bagle-BK und Sober-K.

Bereits Mitte Februar analysierte Sophos den 100.000. Virus. Die zweifelhafte Ehre gebührt einer Variante des Rbot-Wurms.

Drei Neueinsteiger

Im Detail belegten die folgenden Viren die Plätze eins bis zehn:
1. W32/Zafi-D 30,8
2. W32/Netsky-P 22,3
3. W32/Zafi-B 9,7
4. W32/Bagle-BK 5,2% Neueinstieg
5. W32/Netsky-D 4,2
6. W32/Netsky-Z 3,8
7. W32/Sober-K 3,4% Neueinstieg
8. W32/Sobig-F 2,5% Wiedereinstieg
9. W32/Netsky-B 2,4
10. W32/MyDoom-O 1,5
Andere: 14,2

"Zafi-D wird solange Platz eins fest im Griff haben, bis endlich mehr Privatanwender einen aktuellen Virenschutz installieren und regelmäßig aktualisieren. Dieser Wurm aus Ungarn ist für jeden dritten Virus, der sich im Umlauf befindet, verantwortlich", sagt Christoph Hardy, Security Consultant bei Sophos.

Obwohl Sober-K erst Ende Februar aufgetreten ist, hat das Schadprogramm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und ist ein heißer Kandidat für die Top-Ten im März. Der Wurm tarnt sich zum Beispiel mit angeblichen Sex-Videos des Partyluders Paris Hilton oder nutzt eine gefälschte FBI-Email-Adresse.

Der zweite Neueinstieg Bagle-BK ist der neueste Spross aus der Bagle-Familie, der für Furore sorgt und viele Anwender dazu verleitet, den Dateianhang zu öffnen. Ein geändertes Anwenderverhalten, gute Antiviren-Software und eine vernünftige E-Mail-Richtlinie geben Würmern wie diesem keine Chance", meint Hardy.

Sophos erkannte in diesem Monat 1.295 neueViren. Damit klettert die Gesamtzahl der von dem Sicherheitsspezialisten entdeckten Viren auf 100.898. Analysen zeigen, dass über 3,54 Prozent oder jede 28-te E-Mail im Februar mit einem Virus verseucht war.

Sophos empfiehlt Unternehmen, eine Richtlinie an ihren E-Mail-Gateways anzuwenden, die ungewollte, ausführbare Dateien blockt und verhindert, dass diese innerhalb des Unternehmens verschickt werden können.Genauso wichtig sind eine aktuelle Antiviren-Software, eine Firewall und eine regelmäßige Installation der neuesten Sicherheitsupdates.

Scherzbotschaften auf Kosten der Tsunami-Opfer

Die Hoax Top-10-Liste für Februar 2005 ergibt folgendes Bild:

1. Hotmail hoax 36,8
2. Bonsai kitten 10,6
3. Meninas da Playboy 7,3
4. A virtual card for you 7,2
5. Letter from tsunami victim 2,8
5. Unidentified tsunami boy 2,8
7. Budweiser frogs screensaver 2,5
8. Applebees Gift Certificate 2,3
9. Yahoo instant message 2,2
10. Jamie Bulger 1,5% (Wiedereinstieg)
Andere: 24,0

"Der Hotmail-Hoax dominiert weiterhin und ist m Februar 2005 für beinahe 37 Prozent aller Hoaxes verantwortlich. Die Scherzbotschaften, die sich auf die Tsunami-Katastrophe beziehen, haben an Boden gewonnen und erreichen zusammen sechs Prozent", sagt Christoph Hardy.

"Der Wiedereinstieg Jamie Bulger zeigt, dass Verbrechen eine gewisse Faszination auf Menschen ausüben, egal wie alt die Vorfälle bereits sind. Der beste Rat bleibt weiterhin, diese E-Mails nicht weiterzuleiten, nicht zu beantworten, sondern einfach zu löschen", meint dazu der Sophos-Experte. (rw)

Mehr Infos über Viren und Hoaxes: http://www.sophos.de/virusinfo/infofeed/

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