ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

09.01.2008

Siemens-AR will ehemaligen Vorstand nicht entlasten - SZ

Im Aufsichtsrat der Siemens AG gibt es einem Pressebericht zufolge Bestrebungen, den ehemaligen Vorstand bei der Aktionärsversammlung in zwei Wochen wegen des Schmiergeldskandals nicht zu entlasten. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochausgabe. Vor der Hauptversammlung am 24. Januar 2008 verschärfe sich im Aufsichtsrat die Kritik an früheren Vorständen. Es habe aus dem Kontrollgremium verlautet, es könne durchaus dazu kommen, dass man den Aktionären empfehle, langjährigen Top- Managern die Entlastung zu verweigern. Offenbar gehe es auch darum, sich die Möglichkeit offenzuhalten, Schadenersatzansprüche geltend zu machen.

Atticus Capital: Halten weiterhin über 11% an Deutscher Börse

Der US-Hedgefonds Atticus Capital hält weiterhin über 11% an der Deutschen Börse. Die Stimmrechte an dem Frankfurter Börsenbetreiber lägen bei 7,65%, teilte Atticus in einem Brief an die Deutsche Börse mit. "Wir sind weiterhin langfristig von der Deutschen Börse überzeugt und mit der Entwicklung des Unternehmens sowie den anhaltenden Kostensenkungen und Aktienrückkäufen zufrieden", heißt es in dem Brief.

Postdienstleister Pin soll erhalten und verkauft werden - SZ

Der neue Leiter des privaten Briefdienstleisters Pin Group, der Insolvenzanwalt Horst Piepenburg, strebt die Fortführung und den Verkauf des angeschlagenen Unternehmens als Ganzes an. "Wir werden im ersten Quartal weiter deutschlandweit Post austragen, und ich gehe davon aus, dass wir es auch noch länger tun werden", sagte Piepenburg der "Süddeutschen Zeitung" (SZ/Mittwochausgabe). Es gebe mehr potenzielle neue Geldgeber als er erwartet habe, darunter seien sowohl Finanzinvestoren als auch strategische Investoren aus dem In- und Ausland.

Leasinggesellschaft AWAS kauft bis zu 100 Airbus-Flugzeuge - WSJ

Die irische Leasinggesellschaft AWAS Ltd wird offenbar einem Zeitungsbericht zufolge bis zu 100 Passagierflugzeugen bei dem Flugzeugbauer Airbus kaufen. Der Vertrag soll gemäss Listenpreis einen Wert von 6,9 Mrd USD haben, berichtet die Tageszeitung "Wall Street Journal" (WSJ). Der Auftrag kommt zu einem Zeitpunkt, da die beiden Wettbewerber Airbus und Boeing noch über die Führung bei den Auftragszahlen für 2007 streiten. Der neue Auftrag wird allerdings bereits für das laufende Jahr 2008 gezählt.

Sparkasse klagt wegen eventueller WestLB-Kapitalspritze - Presse

Gegen eine eventuell nötige Kapitalspritze für die WestLB zeichnet sich Widerstand im Sparkassenlager ab. Die Sparkasse Rheine hat beim Verwaltungsgericht Münster Feststellungsklage gegen den Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverband (WLSGV) eingereicht. Wie ein Gerichtssprecher den "Westfälischen Nachrichten" sagte, richtet sich die Klage gegen einen Verbandsbeschluss von 2004, der eine Beteiligung an einer Kapitalerhöhung der WestLB vorsah.

Merrill Lynch gibt Pläne für Neubau von Zentrale auf- WSJ

Finanzprobleme haben die US-Großbank Merrill Lynch & Co offenbar zum Umdenken veranlasst. Die New Yorker Gesellschaft habe Pläne zum Bau einer Zentrale in Midtown Manhattan aufgegeben, schreibt das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Stattdessen werde die Bank wahrscheinlich den bis 2013 laufenden Mietvertrag für die Räume im World Financial Center in Lower Manhattan um fünf Jahre verlängern.

Hewlett-Packard bekommt in China neuen Partner im JV

Die Hewlett-Packard Co wird wahrscheinlich einen neuen Partner in ihrem Joint Venture in China bekommen. Die aktuell noch mit 30% beteiligte China National Electronics Import & Export Co will den Anteil für mindestens 967 Mio CNY (90,6 Mio EUR) verkaufen. In einer Mitteilung an die China Beijing Equity Exchange vom Dienstag schreibt der staatseigene Konzern, Gebote würde bis zum 2. Februar akzeptiert.

Citigroup strafft Aktivitäten im Kreditgeschäft

Die US-Großbank Citigroup strafft ihre Aktivitäten. Die in den vergangenen Tagen einmal mehr in die Schlagzeilen geratene New Yorker Gesellschaft kündigte am Dienstagabend an, sie werde das Hypotheken- und das Verbriefungsgeschäft in die Sparte Consumer and Capital Markets integrieren. Auf diese Weise will die Bank ihr Engagement im Bereich Hypotheken verringern. Zudem verspricht sich das Institut von dem Schritt einen Verbesserung des Risikomanagements.

DJG/cbr/brb

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