ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

25.01.2008
Kartellamt warnt vor Zementierung des Post-Briefmonopols - SZ

Kartellamt warnt vor Zementierung des Post-Briefmonopols - SZ

Das Bundeskartellamt sieht schwarz für die Liberalisierung des Postmarktes. Behördenchef Bernhard Heitzer sagte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Freitagausgabe), die Deutsche Post AG werde gegenüber ihren Konkurrenten bevorzugt. Ähnlich wie beim Energiemarkt öffne die Regierung eine Branche für den Wettbewerb, ohne zuvor den nötigen Rahmen zu schaffen. "Wir sehen eine deutliche Gefahr, dass dieser Markt mittel- und langfristig eine unerwünschte Entwicklung nimmt", sagte Heitzer.

EU-Kommission will Bußgeld gegen E.ON verhängen - Handelsblatt

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes will in der kommenden Woche gegen den Energiekonzern E.ON ein Bußgeld wegen des Bruchs eines amtlichen Siegels während einer Durchsuchung im Mai 2006 verhängen. Das erfuhr das "Handelsblatt" aus EU-Kreisen. Die Kommission sehe es als erwiesen an, dass das Siegel rechtswidrig verletzt worden sei, hieß es in den Kreisen. E.ON drohe eine Strafe von maximal einem Prozent des Jahresumsatzes.

Cromme mit großer Mehrheit wieder in Siemens-AR gewählt

Die Aktionäre der Siemens AG haben auf der Hauptversammlung den zuvor von einigen Anlegern kritisierten Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Cromme mit großer Mehrheit wieder in das Gremium gewählt. Er erhielt 94% des bei der Abstimmung anwesenden Kapitals. Zuvor hatte sich die Führung von Siemens sowohl Kritik aber auch Lob für das abgelaufene Geschäftsjahr anhören müssen. So hatte etwa die Kleinaktionärsvertreterin Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) darum geworben, gegen eine Wiederwahl von Cromme und den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank Josef Ackermann in den Aufsichtsrat zu stimmen.

Siemens-CFO schlüsselt erstmals fragwürdige Zahlungen näher auf

Die Siemens AG hat die bislang bei den Überprüfungen der Korruptionsaffäre gefundenen fragwürdigen Zahlungen außerhalb des Com-Bereichs erstmals näher aufgeschlüsselt. Wie Finanzvorstand Joe Kaeser auf der Hauptversammlung des Münchner DAX-Konzerns sagte, verteilen sich die fragwürdigen Zahlungen bei den Bereichen außerhalb der Com-Sparte im wesentlichen auf fünf weitere Bereiche.

Moody's sieht Rhineland nicht von IKB-Herabstufung betroffen

Die Ratingagentur Moody's geht davon aus, dass die Herabstufung des Kurzfristratings der IKB Deutsche Industriebank AG auf "Prime-2" das "Prime-1"-Rating des IKB-Investmentvehikels Rhineland Funding Capital Corp nicht beeinflussen wird. Bei Rhineland handelt es sich um einen Conduit, bei dem die IKB-Tochter IKB Credit Asset Management GmbH als Investmentberater fungiert. Verwaltet wird Rhineland von der Bank Societe Generale. Rhineland sei momentan weder in puncto Liquidität noch Krediten von der IKB abhängig, schreibt die Ratingagentur.

Zweckgesellschaft für Risiken der WestLB geplant - HB

Zur Abschirmung künftiger Risiken der WestLB AG ist einem Zeitungsbericht zufolge auch die Bildung einer Zweckgesellschaft im Gespräch. Wie das "Handelsblatt" (HB) in seiner Freitagausgabe unter Berufung auf Eigentümerkreise berichtet, sei dabei die Rettungsaktion für die SachsenLB Vorbild. "Wir könnten alle Risikoaktiva aus der Bank nehmen und in einer Zweckgesellschaft bündeln. Damit wäre die Bank formal frei von Altlasten, wenn es zur Fusion mit der Landesbank Hessen-Thüringen kommen sollte", zitiert die Zeitung einen Insider.

Fitch senkt Monoliner XL Capital Assurance auf "A" von "AAA"

Die Ratingagentur Fitch hat den Anleihenversicherer (Monoliner) XL Capital Assurance auf "A" von "AAA" gesenkt. Grund für die Abstufung sei eine starke Unsicherheit bei der Strategie und dem Geschäftsmodell, erläuterte Fitch am Donnerstag. Bei XL Capital Assurance handelt es sich den Angaben zufolge um einen kleineren Monoliner.

Microsoft nach Gewinnwachstum im 2Q zuversichtlich für 2007/08

Der US-Softwarekonzern Microsoft hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal um 79% auf 4,71 Mrd USD gesteigert und dabei von guten Absätzen des Windows-Betriebssystems profitiert. Auch das Weihnachtsgeschäft bei der Spielekonsole Xbox 360 sei positiv verlaufen, teilte die Microsoft Corp mit. Je Aktie verdiente der weltweit größte Softwarekonzern im Zeitraum Oktober bis Dezember 0,50 (0,26) USD. Das war mehr als von Analysten mit 0,46 USD erwartet. Der Umsatz kletterte um 31% auf 16,37 Mrd USD und damit ebenfalls stärker als von den Experten mit 15,95 Mrd USD avisiert.

DJG/cbr

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite