Anhaltende Überkapazitäten?

Uneinigkeit über LCD-TV-Panel-Preise für Q4/10

17.08.2010
In Taiwans LCD-Industrie gehen die Meinungen bezüglich der Entwicklung TV-Panel-Preise auseinander. Manche halten an der Hoffnung fest, dass die Preise nicht fallen, weil einige Hersteller die Produktion drosseln wollen.

In Taiwans LCD-Industrie gehen die Meinungen bezüglich der Entwicklung TV-Panel-Preise auseinander. Manche halten an der Hoffnung fest, dass die Preise nicht fallen, weil einige Hersteller die Produktion drosseln wollen.

Relativ enttäuschende Verkaufszahlen in China, Europa und Nordamerika haben dazu geführt, dass die Hersteller und die Großkunden auf vollen Lagern sitzen, weshalb die Panel-Preise deutlich sinken. Grundig gehört übrigens zu den Top 10 der OEM-Hersteller von LCD-Fernsehern. Und die machen mächtig Druck auf die Panel-Preise.

Manche Panel-Hersteller gehen davon aus, dass die Situation bis ins erste Quartal 2010 anhält, andere wiederum setzen ihre Hoffnung darauf, dass AU Optronics (AUO) und Chimei Innolux (CMI) aus Taiwan sowie LG Display aus Südkorea an der Schraube drehen könnten, weil sie bereits offen über eine um 5 bis 10 Prozent geringere Auslastung ihrer Produktionskapazitäten nachgedacht oder eine solche bereits vorgenommen haben.

Ursprünglich haben die Hersteller erwartet, dass im August die Preise für LCD-TV-Panels sich wieder erholen könnten, weil dies die Zeit der Vorbereitung für das Weihnachtsgeschäft ist. Stattdessen sind die Preise aber weiter gesunken. Aggressives Pricing einiger Markenanbieter und OEM-Hersteller könnten dazu beitragen, dass die Preise bald das Kosten-Level kratzen.

AUO und CMI werden ihre Produktionskapazitäten im dritten Quartal allen Erwartungen nach auf 90 Prozent herunterfahren, LG Display auf 95 Prozent. Im ersten und zweiten Quartal waren die Fabriken teilweise zu 100 Prozent ausgelastet. Doch weder die WM noch China brachten den erhofften Schub. Auch der US-Markt schwächelt wieder in jüngster Zeit. (kh)

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