(NEU: Details, Aktienkurs, Reaktion von EADS, Hintergrund)

Von Kirsten Bienk

Dow Jones Newswires

BONN (Dow Jones)--Das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München wegen des Vorwurfs von Insiderhandel mit EADS-Aktien gestellt. Die Anzeige richtet sich weder gegen den europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern, noch gegen dessen oberes Management. Wer angezeigt wurde, teilte die Finanzmarktaufsicht aber nicht mit. Die Staatsanwaltschaft enthielt sich mit Verweis auf den Datenschutz ebenfalls entsprechender Angaben, nannte dafür aber die Zahl von fünf Beschuldigten.

Die Staatsanwaltschaft prüft nun die Unterlagen der BaFin und wird gegebenenfalls ein Strafverfahren einleiten. EADS teilte mit, dass die Ermittlungen der Behörden im vollen Umfang unterstützt werden. Der Kurs der Aktie reagierte auf die Erstattung der Anzeige mit einem Minus von 2,6% auf 23,32 EUR. Das BaFin war dem Verdacht des Insiderhandels seit Mitte letzten Jahres nachgegangen. Ausgangspunkt war die Meldung von EADS von Mitte Juni, dass das neue Großraumflugzeug A380 wesentlich später ausgeliefert wird als geplant. Daraufhin war der Aktienkurs eingebrochen.

Einige Führungskräfte von EADS hatten im März und April 2006 Aktientransaktionen vorgenommen. Dazu gehörte auch der damalige EADS-CEO Noel Forgeard. Auch diese Aktientransaktionen waren mit in die Untersuchung des BaFin eingeflossen.

Im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Insiderhandels war auch die französische Börsenaufsicht AMF aktiv geworden. Sie hatte führende Mitarbeiter bei EADS befragt. Auch die Hauptverwaltung des Konzerns in Paris wurde Ende Dezember 2006 durchsucht.

Webseite: http://www.eads.com

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