UPDATE: Dt Telekom macht sich wegen OTE bislang keine Sorgen

03.05.2010
(NEU: Aussagen zu den USA)

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Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

KÖLN (Dow Jones)--Das Geschäft der griechischen Telekom-Beteiligung OTE entwickelt sich laut dem DAX-Konzern trotz der aktuellen Ereignisse in Griechenland planmäßig. Es gebe bislang noch keine Anzeichen dafür, dass sich die aktuelle Situation deutlich auf die geschäftliche Entwicklung der OTE durchschlage, sagte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, am Montag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Köln. Man bewege sich im Rahmen der eigenen Erwartungen.

Die Deutsche Telekom hält mit aktuell 30% zwar nur eine Minderheitsbeteiligung an OTE, kann das Unternehmen aber dank einer Vereinbarung mit Griechenland seit dem 1. Februar 2009 voll konsolidieren. OTE ist außer in Griechenland unter anderem auch in Bulgarien und Rumänien aktiv und steuerte im vergangenen Jahr 5,4 Mrd EUR zum Umsatz und 2 Mrd EUR zum bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der Telekom bei.

Aus strategischer Sicht steht bei der Telekom seit einigen Quartalen vor allem die Tochter T-Mobile USA im Fokus. Die Nummer Vier am US-Mobilfunkmarkt kämpft aufgrund der Wettbewerbssituation mit Gegenwind und verbuchte 2009 auf Dollarbasis Rückgänge bei Umsatz und operativem Gewinn. Telekom-Finanzvorstand Timotheus Höttges hatte Ende Februar gesagt, sein Konzern prüfe für die Sparte auch mit Blick auf künftige Investitionen in den Netzausbau in dem Land Optionen.

Die Telekom konzentriere sich bei ihrem US-Geschäft auf die Verbesserung der operativen Entwicklung, fügte Höttges damals aber hinzu. Die Telekom hatte zuletzt ihr 3G-Netz in dem Land stark ausgebaut und will auch in diesem Jahr rund 3 Mrd USD in den USA investieren, um ihre Position auf dem Markt zu verbessern.

In den kommenden zwei Jahren werde das Netz von T-Mobile das schnellste Mobilfunknetz in zentralen Märkten der USA sein, sagte Obermann am Montag. Damit werde das Unternehmen endlich wettbewerbsfähig gegen AT&T bzw Verizon. "Das war lange nicht der Fall", räumte Obermann ein.

Mit Blick auf die Jahresziele für den Gesamtkonzern gab sich Obermann zuversichtlich, dass diese erreicht würden. Die Telekom rechnet für 2010 mit einem bereinigten EBITDA von rund 20 Mrd EUR und einem freien Cashflow von rund 6,2 Mrd EUR. Im Vorjahr lagen die Werte bei rund 20,7 Mrd bzw 7 Mrd EUR.

Bei dem Ausblick ist zu beachten, dass T-Mobile UK in diesem noch für das gesamte Jahr als vollkonsolidierte Gesellschaft enthalten ist. Die Telekom hat die Sparte aber inzwischen in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem France-Telecom-Ableger Orange UK eingebracht.

Webseite: www.telekom.com - Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107; philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/bam Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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