UPDATE: General Electric verbucht wg Finanzsparte Gewinneinbruch

17.04.2009

(NEU: Weitere Details, Spartenergebnisse)

Von Mike Barris

DOW JONES NEWSWIRES

FAIRFIELD (Dow Jones)--Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat im ersten Quartal 2009 belastet von seiner Finanzsparte wie erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Das Ergebnis je Aktie sank auf 0,26 USD nach 0,43 USD im Vorjahreszeitraum. Insgesamt sank der Nettogewinn der in Fairfield ansässigen GE um rund 35% auf etwa 2,9 (4,47) Mrd USD. Rückläufig entwickelten sich auch die Umsätze mit 38,41 Mrd USD nach 42,23 Mrd USD im Auftaktquartal 2008.

Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Ergebnis je Aktie von 0,21 USD gerechnet. Beim Umsatz hatten die Analysten im Konsens mit 39 Mrd USD gerechnet.

Schlechter lief es für den Mischkonzern in den ersten drei Monaten besonders in der Finanzsparte GE Capital. Während die Erlöse auf Konzernebene um 9% schrumpften, brachen die Einnahmen in der Finanzsparte um 20% auf 14,4 Mrd USD ein. Noch stärkere Bremsspuren zeigen sich beim Gewinn von GE Capital, der um 58% sank. Wegen der Schwierigkeiten ihrer Finanzsparte im vergangenen Jahr hatte GE ihr begehrtes AAA-Rating verloren und musste erstmals seit 60 Jahren die Dividende kürzen.

Im Industriegeschäft war dagegen trotz des schwierigen Umfelds kein Einbruch zu verzeichnen: hier lief es mit Umsätzen von 24,0 Mrd USD (-1%) fast wie im Vorjahr.

Positiv entwickelte sich sogar die Energie-Infrastruktursparte, die Kraftwerksturbinen herstellt. Hier stiegen die Gewinne um 19% bei einem Umsatzplus von 7%.

Im Infrastrukturbereich fielen die Auftragseingänge zum 10%, stiegen aber um 7% für margenstarke Dienstleistungen. Der Gewinn der Film- und Fernsehsparte NBC Universal, an der GE 80% hält, brach um 45% auf 391 Mio USD ein. Hier ging der Umsatz um 2% zurück. Das Geschäft litt unter geringeren Werbeausgaben und der niedrigeren Zahl an bedeutenden Filmen, die NBC Universal als DVD auf den Markt brachte.

Der Gewinn der Verbraucher- und Industriesparte, die das Geschäft mit Haushaltsgeräten beinhaltet, schrumpfte um 75% bei einem um 22% gesunkenen Umsatz. Bereits vor Monaten hat GE Pläne aufgegeben, die Sparte auszugliedern oder zu verkaufen.

In einem schwachen konjunkturellem Umfeld stehe GE gut da und habe einen hohen Auftragsbestand, sagte GE-CEO Jeff Immelt. Das Orderbuch der Infrastruktursparten betrage 171 Mrd USD gegenüber rund 172 Mrd USD Ende 2008.

Immelt erwartet, dass der Mischkonzern kein neues Kapital benötigt. Dies werde der zurzeit von der US-Regierung durchgeführte "Stress-Test" zeigen. Die Ergebnisse der Stress-Tests will die US-Regierung im kommenden Monat vorlegen.

Webseite: http://www.ge.com - Von Mike Barris, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725-111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/has/kla Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite