UPDATE2: Alstom 2008/09 mit 30% Gewinnplus

05.05.2009
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Von Adam Mitchell DOW JONES NEWSWIRES

LEVALLOIS-PERRET (Dow Jones)--Der französische Kraftwerks- und Eisenbahnbauer Alstom SA hat in dem am 31. März beendeten Geschäftsjahr 2008/09 den Nettogewinn um 30% auf 1,11 (0,85) Mrd EUR gesteigert. Beim Umsatz verzeichnete das in Levallois-Perret ansässige Unternehmen ein Plus von 11% auf 18,74 (16,9) Mrd EUR. Bei den Aufträgen betrug der Zuwachs 5%. Das Unternehmen will eine Erhöhung der Dividende um 40% auf 1,12 EUR je Aktie vorschlagen.

Alstom hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2009/10 (31. März) bestätigt. Demnach soll die operative Marge im März 2010 bei etwa 9% liegen. Dabei soll die Energiesparte eine operative Marge von 10% bis 11% und die Transportsparte eine operative Marge von 7% bis 8% erreichen. Laut CEO Patrick Kron verfüge das Unternehmen über einen hohen Auftragsbestand. Ein interner Plan sehe zudem striktere Kostenkontrollen vor.

Im Geschäftsjahr 2008/09 hat Alstom in der größten Unternehmenssparte Energie ihre operative Marge nach eigenen Angaben auf 9,6% von 8,9% steigern können. Diesen Anstieg führte das Unternehmen auf die bessere Qualität der Aufträge sowie höhere Auftragsvolumina und eine bessere Kontrolle der Projektdurchführung zurück. Konzernweit stieg die operative Marge im Geschäftsjahr 2008/09 auf insgesamt 8,2% von 7,7%.

Der Auftragsbestand sei im Geschäftsjahr 2008/09 um 16% auf 45,7 Mrd EUR gestiegen, doch bekam Alstom im letzten Quartal des Geschäftsjahres die weltweite Konjunkturkrise zu spüren. Einem Unternehmenssprecher zufolge sanken die Auftragseingänge im vierten Quartal des Alstom-Geschäftsjahres binnen Jahresfrist um 16%.

Wie der Alstom-CEO in einer Telefonkonferenz mitteilte, interessiere sich das Unternehmen weiterhin für den Kauf des Übertragungs- und Verteilungs-Geschäfts des Kraftwerkunternehmens Areva SA. Dieses hatte in der Vergangenheit bereits einmal Alstom gehört. Alstom erwägt ein Bar-Gebot.

Kron zufolge soll der Kauf dazu dienen, die Krediteinstufung des Unternehmens zu erhalten. Aktuell erscheine allerdings eine Verbindung zwischen Alstom und Areva aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Allgemeinen und jener von Areva im Besonderen weder möglich noch wünschenswert.

Areva möchte das Übertragungs- und Verteilungs-Geschäft zwar nicht veräußern, steht aber unter dem Druck des kontrollierenden französischen Staates. Durch den Verkauf von Aktiva soll ein Investitionsspielraum geschaffen werden. Die Administration von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy überlegt schon seit längerem, wie Areva von der weltweiten Rückbesinnung auf die Nuklearenergie profitieren könne.

Zusätzlichen finanziellen Druck verspürt Areva durch die Entscheidung der Siemens AG, ihren Minderheitsanteil zurückzuverkaufen.

Webseite: http://www.alstom.com -Von Adam Mitchell, Dow Jones Newswires; +49 - (0)69 297 25 111; unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/bst/has/roa

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