US-Sparkurs: für Deutschland nur noch "Finetuning"

04.10.2002

Der amerikanische Broadliner Ingram Micro hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2004 einen Gewinn von 160 Millionen Dollar aus der nichtoperativen Geschäftstätigkeit auszuweisen. Um dies zu erreichen, soll das von Chairman und CEO (Chief Executive Officer) Kent B. Foster bereits in die Wege geleitete Sparprogramm auch in Zukunft fortgeführt werden, gab das Unternehmen jetzt bekannt. Genaue Angaben über die geplanten Maßnahmen wird Ingram Micro erst in den nächsten Monaten veröffentlichen.

US-Analysten vermuten für das laufende Geschäftsjahr des Distributors einen Umsatzrückgang von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Zwar ist der amerikanische Markt derzeit schwieriger, und die Ein-brüche sind höher als in Europa, aber wir werden definitiv nicht mit einem Umsatzrückgang von 25 Prozent abschließen", dementiert Greg Spierkle, Executive Vice President und President Europe von Ingram Micro, die Spekulationen. Außerdem seien in den USA Unternehmen wie Ingram auch weit stärker von dem Ausbau des Direktgeschäfts der Hersteller wie IBM oder HP betroffen, ergänzt Spierkle.

In den USA rechnen Branchenkenner mit "groß angelegten Restrukturierungsmaßnahmen" bei dem Broadliner. Für Europa und insbesondere die deutsche Niederlassung, Ingram Macrotron, deren Arbeit und Verbesserungen der Europachef hervorhebt, sagt Spierkle nur "Finetuning in der Or-ganisation" voraus. Im ersten Halbjahr 2002 habe Ingram Micro Europe beim Umsatz nur vier Prozent eingebüßt. Trotz des Absatzeinbruchs schließe man 2002 "voraussichtlich profitabel ab", wie Spierkle ausdrücklich betont.

"In Deutschland verzeichnen wir einen Umsatzzuwachs im Ver-gleich zum Vorjahr, bleiben aber hinter unseren Erwartungen. Wir arbeiten bereits seit 2000 an un-serer Kostenstruktur - und wer-den das laufende Jahr profitabel abschließen", erklärt Gerhard Schulz, Sprecher der Geschäftsführung bei Ingram Macrotron. (ch)

www.ingrammicro.com

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