Nach E-Ten-Übernahme

Was Acer im Smartphone-Markt plant

23.03.2010
Nach der Übernahme des Smartphone-Herstellers E-Ten durch Acer wurde es um dessen "Glofiish"-Produkte erst einmal ruhig. Nun hat der taiwanische Hersteller die Integration abgeschlossen und will mit eigenen preiswerten Smartphone-Modellen auf Android- und Windows-Mobile-Basis Marktanteile erobern.

Nach der Übernahme des Smartphone-Herstellers E-Ten durch Acer im Jahr 2008 wurde es um dessen "Glofiish"-Produkte .erst einmal ruhig. Nun hat der taiwanische Hersteller die Integration abgeschlossen und will mit eigenen preiswerten Smartphone-Modellen auf Android- und Windows-Mobile-Basis Marktanteile erobern.

Dabei gibt sich das Unternehmen bescheiden: "Wir wollen weltweit in den kommenden drei Jahren zehn Millionen Geräte absetzen, unser Ziel für 2010 sind 1,5 Millionen verkaufte Smartphones in EMEA", sagt Stephan Ketzer, Sales Manager Germany in der Acer-Business-Group Smart Handhelds. Das sind realistische Ziele - zumal Acer laut Ketzer vom Android-Handy Liquid in EMEA bereits 200.000 Stück an den Mann bringen konnte. Schließlich wurden laut Gartner 2009 weltweit über 170 Millionen Smartphones verkauft - fast 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch für 2010 wird ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erwartet.

Acer setzt vor allem auf preissensitive Käufer, um Marktanteile zu erobern. Sie sollen mit UVPs zwischen 160 Euro und 300 Euro geködert werden. Dafür müssen die Kunden beispielsweise im Android-Handy BeTouch E110 auf einen Beschleunigungs-Sensor verzichten - und können so auch keine Apps im Android Market kaufen, da der Anbieter Google zwingend einen solchen "G-Sensor" voraussetzt. Bis auf das Liquid sind zudem alle Geräte nicht mit den teureren kapazitiven sondern den preiswerteren resistiven Touch-Oberflächen ausgestattet.

Auch bei den Windows-Geräten geht Acer seinen eigenen Weg: Während der Wettbewerb darum konkurriert, wer das erste Windows-Phone-7-Smartphone auf den Markt kommt, setzt der Taiwanese zunächst weiter auf Windows Mobile 6.5. "Wir sehen darin eine Chance, weil sich alle anderen auf Windows Phone 7 stürzen", sagt Ketzer.

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Für den freien Fachhandel sind die Geräte nicht nur wegen vergleichsweise guter Margen interessant, sondern auch, weil sie derzeit nicht über die Operator sondern nur über die Distributoren Brodos, Brightstar und NT plus vertrieben werden.

Steffen Ebner, Bereichsleiter Produktmanagement und Beschaffung Geschäftsbereich Consumer-Produkte bei NT plus, sieht vor allem im breiten Acer-Produktportfolio Vorteile: "Der Fachhändler profitiert von dem hohen Bekanntheitsgrad von Acer beim Endkunden im Notebook- und Netbook-Bereich. Mit Acer-Smartphones kann der Händler Lösungen aus einer Hand anbieten. Das ist ein entscheidendes Verkaufsargument für ihn." (haf)

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