Sein 30jähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr der Kultfilm Termintor. Im Oktober 1984 jagten die Cyborgs als vernetzte Kampfmaschinen mit Datenaugen und neuen Sensoren den Kinogängern einen Schauer über den Rücken. Einen Schauer, der einem auch 30 Jahre später wieder überfallen kann - nur dass es diesmal keine Maschinen sind, sondern Menschen die mit Wearables vernetzt sind und bald auch gesteuert werden?
Der Autor ist sicherlich kein Technikfeind und das positive Potenzial der Wearables steht außer Frage. Hier sei nur an die aus der Ferne gesteuerte Operation, die Verbesserungen in der Logistik oder die Fortschritte bei der Wartung komplexer Maschinen gedacht. Auch unter Unfallverhütungsaspekten versprechen die Wearables viel, wenn in kritischen und gefährlichen Bereichen künftig beide Hände zum Arbeiten frei sind, da Devices direkt am Körper getragen werden. Auf der anderen Seite stehen aber Studien, die etwa anpreisen, wie jedes Gespräch unter Kollegen dank Wearables auf seine Effizienz hin analysiert wird. Ist das eine Arbeitswelt in der wir leben wollen?
Davon abgesehen muss gerade in Zeiten, in denen ein NSA-Skandal den nächsten jagt, die Frage erlaubt sein, was mit den Daten geschieht, die unsere Wearables künftig sammeln. Genügt künftig etwa jede Annäherung an einen Hamburger-Brater, den die Datenbrille meldet, um bei der Krankenkasse einen Maluspunkt zu erhalten und beim Firmenfitness zu einer Extrarunde verdonnert zu werden. Oder was geschieht mit den ganzen Vitaldaten, die über die Fitnessarmbänder in die Cloud wandern? Bleiben sie privat oder dienen sie als Bewertungsbasis dazu, ob einem Patienten unter Effizienzgesichtspunkten noch eine medizinische Behandlung zuteil wird oder nicht?
- Epson Moverio BT-200
Epson hat seine Cyberbrille verbessert und hofft nun auf Anwendungen für den Moverio Apps Market. - Netatmo JUNE
Nie wieder Sonnenbrand: In dem Schmuckstück steckt ein Sensor, der die über den Tag konsumierte UV-Menge Dosis misst und bei drohender Überdosis Alarm schlägt. - Sony Core Wristband
Gewöhnungsbedürftig: Das Sony-Gadget zeichnet über die „Lifelog“-App auf dem verbundenen Sony-Smartphone sämtliche Aktivitäten des Nutzers auf. - Sony Core Wristband
Der Träger (und möglicherweise die NSA?) weiss später genau, wann er wo unterwegs war, welche Musik er gehört hat und welche Fotos er dort geschossen hat. - CSR Bluetooth Smart Jewellery
Noch ein Prototyp: Der Modeschmuck von CSR kann via Bluetooth mit dem iPhone gekoppelt werden und informiert anschließend per LED-Blinklicht über eingegangene Nachrichten etc. - Kronoz SmartWatch
Swatch meets Smartwatch scheint die Devise des Schweizer Hersteller Kronoz zu sein. - Oculus Rift HD-Prototyp
CES-Besucher beim Test des Spiels „EVE: Valkyrie“ mit der verbesserten VR-Brille Oculus Rift HD am Intel-Stand. - Pebble Steel
Mit einem Metallgehäuse und einem ordentlichen Armband sieht die Pebble-Smartwatch schon ganz manierlich aus. - Martian Watch
Die Uhren des hierzulande noch unbekannten Smartwatch-Herstellers Martian sind relativ dezent... - Martian Watch
...warten jedoch mit interessanten Features wie Sprachsteuerung... - Martian Watch
...und konfigurierbaren Vibrationsalarm auf.
Ebenso sieht es umgekehrt aus. Was geschieht, wenn etwa ein Mensch mit der Datenbrille durch bewusst falsch eingespeiste Informationen in die falsche Richtung gelenkt wird. Ist er dann bei einem Autounfall noch das eigenverantwortliche Individuum wie ihn unsere Rechtsprechung kennt oder ein ferngesteuerte Cyborg wie in Terminator? Noch haben Politik und Gesellschaft Zeit, Antworten auf diese Fragen zu finden. Und diese Zeit sollten wir nicht, wie beim Internet geschehen, verstreichen lassen, sondern nutzen, um verbindliche Regularien zu finden - sowohl für Staaten als auch Unternehmen.