Nach der Insolvenz

Wie es bei B.com weitergeht

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nachdem mit Siegbert Wortmann der Retter für die insolvente B.com gefunden ist, versucht man beim dem Kölner Distributor wieder zur Normalität zurück zu finden. Mit offiziellen Aussagen hält sich die Geschäftsführung jedoch zurück.
Kunden klagen auf Facebook über schleppende RMA-Abwicklung und mangelde Verfügbarkeit bei B.com.
Kunden klagen auf Facebook über schleppende RMA-Abwicklung und mangelde Verfügbarkeit bei B.com.

Nachdem mit Siegbert Wortmann der Retter für die insolvente B.com gefunden ist, versucht man beim dem Kölner Distributor wieder zur Normalität zurück zu finden. Mit offiziellen Aussagen hält sich die Geschäftsführung jedoch zurück.

Laut unternehmensnahen Kreisen ist B.com wieder lieferfähig, allerdings mit Abstrichen im Portfolio. Wie Branchenkenner berichten, wurden mit diversen Herstellern Vereinbarungen unter Eigentumsvorbehalt getroffen, um Ware zu bekommen.

Unter den recht spärlichen Informationen seitens des Grossisten findet sich ein knappes Facebook-Posting von letzter Woche: "Da wir nun mehrfach von Medienvertretern gefragt wurden, ob wir schon wieder lieferfähig sind, hier der Hinweis: Ja klar, schon seit Anfang April sind wir wieder im Einsatz - mit allem Drum und Dran", schreibt B.com in dem sozialen Netzwerk. Kommentatoren bemängeln aber die schleppende RMA-Abwicklung. Diese wurde mittlerweile an Wortmann ausgelagert. Auch die Verfügbarkeit sei nicht optimal. "Wenn man das beste Personal kündigt, ist das auch kein Wunder. Nur mein Ansprechpartner ist noch geblieben, der Rest ist leider nicht mehr da, dadurch ist alles ein wenig unzuverlässig geworden", klagt ein Kunde. Bei B.com verspricht man die Behebung der Schwierigkeiten: "Wir mussten alle Prozesse neu aufsetzen und organisieren. Das Gerüst steht, jetzt muss sich alles einspielen und im Laufe der kommenden Woche wird auch die Verfügbarkeit der Systeme weiter ausgebaut", erklärt der Distributor.

Benelux und Austria machen dicht

Wie die Insider berichten, soll nun der Betrieb bei der B.com GmbH ohne große Schwierigkeiten wieder laufen. Für Fachhandelskunden sollen auch keine Leistungen wegfallen. Die alte B.com Computer AG wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens abgewickelt. Wie lange dieser Prozess dauern wird, ist noch unklar.

Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags unterhielt B.com noch die Auslandsniederlassungen in den Niederlanden für die Benelux-Staaten, in Spanien und in Österreich. Sowohl B.com Austria als auch B.com Benelux werden geschlossen. Das Vertriebsbüro in Spanien soll bestehen bleiben. (awe)

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