WiMAX-Handys sind im Kommen

23.10.2007
Nokia, Motorola und Qisda (ehemals BenQ) wollen 2008 Handys und andere Produkte mit WiMAX CPE (Worldwide Interoperability for Microwave Access Customer Premise Equipment) auf den Markt bringen.

Nokia, Motorola und Qisda (ehemals BenQ) wollen 2008 Handys und andere Produkte mit WiMAX CPE (Worldwide Interoperability for Microwave Access Customer Premise Equipment) auf den Markt bringen, heißt es aus WiMAX-Industriekreisen in Taiwan.

Motorola soll in der ersten Hälfte 2008 ein CDMA- und WiMAX-Dual-Mode-Smartphone vorstellen, Nokia ein Internet-Tablet-Gerät mit WiMAX-Unterstützung. Qisda wird voraussichtlich Ende 2008 eine abgewandelte Form des "BenQ E72"-Smartphones mit EDGE- und WiMAX-Unterstützung auf den Markt bringen.

WiMAX ist ein Synonym für den Industriestandard IEEE 802.16 für Frequenzen von 2 bis 11 GHz oder oberhalb von 10 GHz. In Europa gehen die Bandbreiten sogar bis 28 GHz. Je höher die Frequenz, desto mehr ist Sichtkontakt nötig, bei den Frequenzen von zwischen 2 und 11 GHz nicht. Der Radius in Städten liegt zwischen 2 und 3 km. In Labortests wurden auch Reichweiten bis 50 km und Datentransferraten von 108 MBit/s erreicht.

Im Unterschied zu WLAN ist bei WiMAX die Basisstation eine zentrale Instanz. Viel Wert wurde auf die Sprachqualität gelegt, die ist besser als bei anderen Funktechnologien.

Derzeit gibt es zwei führende WiMAX-Standards:

Bei WiMAX fixed (IEEE 802.16-2004) ist der Wechsel der Funkzellen im laufenden Betrieb nicht möglich.

Bei WiMAX mobile, auch WiBro oder IEEE 802.16e-2005 genannt, kann auch im laufenden Betrieb die Funkzelle gewechselt werden.

In Deutschland hat die Bundesnetzagentur im Dezember 2006 die Broadband-Wireless-Access-Lizenzen (BWA-Lizenzen) für Frequenzen im Bereich von 3.400 bis 3.600 MHz versteigert. Die ersten kommerziellen WiMAX-Dienste gibt es seit Ende 2005 von DBD Deutsche Breitband Dienste GmbH (MAXXonair und DSLonair) und Arcor. (kh)

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