European Science Cloud

Wissenschaftlicher Cloud-Auftrag für T-Systems



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Nach dem verlorenen Auftrag mit ThyssenKrupp kann T-Systems wieder einen Erfolg vermelden. Die Telekom-Tochter soll eine hybride Cloud-Plattform für Wissenschaftler in ganz Europa einrichten.

Das Schweizer Kernforschungszentrum CERN hat bei T-Systems eine hybride Cloud-Plattform in Auftrag gegeben. Die Telekom-Tochter soll die europäische Forschungs-Cloud Helix Nebula als Pilotsystem betreiben. Die neue Lösung soll auf der Open Telekom Cloud basieren und sowohl eine High-Performance- als auch eine Multi-Cloud-Variante umfassen, teilte das Unternehmen mit. Die Multi-Cloud-Lösung werde in Zusammenarbeit mit SixSq realisiert.

T-Systems kümmert sich künftig im Auftrag des CERN um eine Cloud-Lösung für europäische Forscher und Wissenschaftler.
T-Systems kümmert sich künftig im Auftrag des CERN um eine Cloud-Lösung für europäische Forscher und Wissenschaftler.
Foto: bestfoto77 - shutterstock.com

"Wir freuen uns, dass wir nach jahrelanger, harter konzeptioneller Arbeit nun mit der Open Telekom Cloud einen wertvollen Beitrag für die Forschung leisten dürfen", kommentiert Jurry de la Mar, Account Director Forschung und Lehre bei der Telekom. Die übergreifende Zusammenarbeit über Institutsgrenzen hinweg sei die Basis moderner Forschung.

T-Systems plant nach eigenen Angaben, für die Forscher "schnell und unkompliziert" IT-Ressourcen bereitzustellen. Computing-, Storage-, Netz-, Sicherheits- und Management-Leistungen sollen sich "beliebig innerhalb weniger Minuten zu- und abbuchen" lassen. Als Verfügbarkeit wird mindestens 99,95 Prozent angegeben.

Auch beim Thema Datenschutz will T-Systems punkten: Die Public-Cloud-Services erfüllen nach Angaben des Anbieters "höchste Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz". Dank einer Zertifizierung der Open Telekom Cloud nach TCDP (Trusted Cloud Datenschutz Profil) sollen sich damit auch die künftigen Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erfüllen lassen.

Der neue Auftrag kommt kurz nachdem bekannt wurde, dass T-Systems einen Großauftrag von ThyssenKrupp mit einem Volumen von insgesamt etwa 700 Millionen Euro verloren hat.

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