Hüllhorst springt für Köln ein

Wortmann soll B.com retten (Update)

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Es besteht die Chance, dass es bei B.com weitergehen kann. Wie ChannelPartner aus B.com-Kreisen bestätigt wurde, soll Wortmann bei dem angeschlagenen Distributor einsteigen.
Immer für eine Überraschung gut: B.com-Retter Siegbert Wortmann.
Immer für eine Überraschung gut: B.com-Retter Siegbert Wortmann.

Es besteht die Chance, dass es bei B.com weitergehen kann. Wie ChannelPartner aus B.com-Kreisen bestätigt wurde, soll Wortmann bei dem angeschlagenen Distributor einsteigen. Ab kommenden Dienstag, den 2. April, sollen Kunden wieder bei B.com ordern können.

B.com wird nun zum Monatsende von der Wortmann AG übernommen. Der Distibutor soll als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden. Ein Großteil der 115 Arbeitsplätze bleibt laut einer Mitteilung des Distributors erhlaten. Die bisherigen B.com-Vorstände Torsten Belverato und Patrick Köhler bleiben dem unternehmen erhalten: Sie werden die Geschäftsführung des neuen B.com Computer GmbH übernehmen. Die bisherige B.com Computer AG wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens abgewickelt. Die Rettung des Kölner Grossisten kommt gerade noch zur rechten Zeit. Viele Hersteller hatten in den letzten Tagen und Wochen bereits die Lieferungen eingestellt. Lange hätte das insolvente Unternehmen die Durststrecke nicht mehr durchgehalten, wie Branchenexperten bestätigen.

Letztendlich dürften mehrere Ursachen zur finanziellen Schieflage des Distributors geführt haben. Dazu kamen noch logistische Schwierigkeiten, die durch den Umzug des Lagers von Staufenberg nach Braunschweig ausgelöst wurden. B.com hatte bis Ende vergangenen Jahres bei DHL die Lagerlogistik gemietet. Dies soll auf die Dauer aber zu teuer gewesen sein. B.com konnte aber freie Lagerkapazitäten bei der Logistikwerk GmbH in Braunschweig nutzen. Dort betreibt auch Distributor Kosatec sein Lager. Diese sollen laut einem Informanten wesentlich kleiner als die entsprechenden Flächen bei DHL sein. Wie der Branchen-Insider zudem berichtet, soll ein verärgerter Großkunde aufgrund der Logistikprobleme abgesprungen sein. B.com widerspricht aber dieser Darstellung: "Seit Februar bedient die Logistikwerk GmbH in Braunschweig ohne veränderte Cut-off-Zeiten und Serviceeinschränkungen die Lieferwünsche", lässt der Distributor wissen. (awe)

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