Xbox 360: Wireless Racing Wheel im Test

Der C64 legte in den 80er Jahren wohl den Grundstein für meine spätere Karriere als IT-Redakteur. Wie bei so vielen Anwendern dieser Zeit kamen danach Amiga und schließlich der erste Intel-PC ins Haus. Dabei faszinierte mich immer wieder aufs neue der Fortschritt der Technologie. Spannend zu beobachten war die Entwicklung des Internets, das in meinen Studienzeiten noch aus der Startseite von Yahoo und Netscape bestand. Auch an Internet-Tarife mit Minutenabrechnung kann ich mich noch erinnern. Und bald war klar, dass ich für ein Online-Angebot arbeiten möchte - es wurde die PC-WELT. Neben der Evolution des Internets von einem Nerd-Spielzeug hin zum allgegenwärtigen Medium waren und sind vor allem alle Entwicklungen im Bereich Home Entertainment, Gadgets, Konsolen und mehr zu einem Steckenpferd geworden, über das ich immer wieder gerne schreibe. Es ist faszinierend, wie Themen wie beispielsweise das Musik-Streaming von kleinen Start-up-Buden über die Jahre hinweg zu Multimillionen-Dollar-Unternehmen wurden und mehr und mehr zum Mainstream werden. Ich finde es nach wie vor spannend, wie sich die Welt der IT und der Unterhaltungselektronik entwickelt und freue mich schon auf die kommenden Jahre. Mein aktuelles Aufgabengebiet als Vice President Portalmanagement und Analytics umfasst die komplette Steuerung des Content- und Portal- Managements für alle Websites von IDG Deutschland (pcwelt.de, macwelt.de, computerwoche.de, cio.de und channelpartner.de). Mein Team und ich kümmern uns um die Optimierung und Ausspielung der Online-Inhalte, die Steuerung der Homepages und Newsletter, die Weiterentwicklung der Web-Seiten, SEO sowie  Content- und Traffic-Analysen.
Rennspiele machen im Grunde nur dann Spaß, wenn man an Stelle eines Controller ein richtiges Lenkrad in der Hand hat. Microsoft bietet ab sofort ein solches Steuergerät für seine Xbox 360 an.

Need for Speed Carbon, Project Gotham Racing 3, die Liste der Rennspiele für die Xbox 360 ist mittlerweile recht lang, doch eines fehlte bislang - eine adäquate Möglichkeit, die Spiele zu steuern. Mit dem Wireless Racing Wheel bringt Microsoft nun ein Steuergerät auf den Markt, mit dem sich die Spieler wie in einem echten Renn-Cockpit fühlen dürfen - Force Feedback inklusive.

119 Euro kostet der Lenkspaß fürs Sofa, dafür erhalten Sie einen einige Kilo schweren Controller, den ersten Geräten liegt zudem das Spiel "Project Gotham Racing 3" bei (womit sich der Preis für das Lenkrad auf etwa 90 Euro relativiert).

Haben Sie sich durch die aufwendige Verpackung gewühlt, liegen schließlich das Lenkrad, Gas- und Bremspedal sowie eine Halterung zur Befestigung des Lenkrads an einem Tisch vor Ihnen. Möchten Sie während Ihrer Fahrten echtes Force Feedback genießen, sollte allerdings eine Steckdose in der Nähe des Controllers sein, da diese Funktion nur dann verfügbar ist, wenn das Lenkrad mit Strom versorgt wird. Ohne externe Stromzufuhr beschränkt sich das Feedback wie bei einem herkömmlichen Controller auf normale Rumble-Funktionen. Das Akkupack der Controller kann auch im Wireless Wheel verwendet werden. Derzeit unterstützen lediglich Project Gotham Racing 3 sowie Need for Speed Carbon echtes Force Feedback, den erstgenannten Titel haben wir mit dem Lenkrad getestet.

Sollten Sie einen druckempfindlichen Wohnzimmertisch haben (etwa aus Holz), oder dieser sehr niedrig sein, empfiehlt sich der Einsatz der Lenkradhalterung eindeutig nicht. Zum einen, da diese leicht Druckstellen am Tisch zur Folge haben könnte und zum anderen, da bei niedrigen Möbeln kaum eine einigermaßen ergonomische Haltung möglich ist. Als beste Position hat es sich im Test erwiesen, das Lenkrad auf den Oberschenkeln zu platzieren, das Eigengewicht des Controllers hält das Gerät dabei sicher auf seinem Platz. Auch die Pedale erwiesen sich als standsicher.

Zur Verarbeitung: Das Lenkrad und die Pedale machten auf den ersten Blick einen recht soliden Eindruck, allerdings wackelte das Lenkrad nach oben und unten leicht und bei unserem Testgerät war der Analog-Button defekt (Linksklick löste nicht immer aus). Während des Spielens störten leichte Klappergeräusche des Gehäuses, so dass die Verarbeitung letztlich mit einem "gerade noch gut" bewertet werden muss.

Rumble-Funktionen sind von den normalen Controllern hinreichend bekannt, daher hat uns in erster Linie die Force-Feedback-Funktion des Lenkrads interessiert. Hier hatten wir zuweilen das Gefühl, dass die integrierten Motoren zu schwachbrüstig (oder unsere Oberarme zu kräftig ;-) ) sind, so dass der Widerstand in engen Kurven oder bei schneller Fahrt etwas zu gering ausfiel. Auch erschien uns die Steuerung ein wenig schwammig - egal bei welchem Automodell.

Davon abgesehen machte das Steuern mit dem Lenkrad - nach einiger Eingewöhnungszeit - durchweg Spaß. Und sobald man den Dreh heraushatte, spielte es sich um einiges intensiver, als mit einem herkömmlichen Controller.

Auch für kleinere Zocker ist das Lenkrad ein Heidenspaß, da sich Rennspiele auf diese Art wesentlich einfacher steuern lassen, als mit normalen Controllern.

Das Wireless Racing Wheel ist ab sofort im Handel erhältlich. Mangels Konkurrenz ist dieser Controller derzeit die einzige Möglichkeit, sich ein wenig Rennflair ins Wohnzimmer zu holen, Rennspiel-Fans dürfen also zuschlagen, müssen aber mit den oben genannten Einschränkungen leben. Dafür geht der Preis für das Racing Wheel (vor allem mit dem kostenlosen Spiel) durchweg in Ordnung.

Wer nur ab und zu ein Rennspiel einlegt, wird aber auch in Zukunft ohne das Wireless Racing Wheel gut zurecht kommen.

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