XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter nach bewegtem Handel

27.11.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach volatilem Verlauf etwas leichter geschlossen. Der DAX verlor 0,5% oder 36 auf 7.531 Punkte. Die Umsätze lagen mit 7,1 Mrd EUR klar über den 5,9 Mrd EUR des Vortags. Händler sprachen von einem nervösen Geschäft, das sich in starken Kursausschlägen widergespiegelt habe. Zunächst sorgte der ifo-Index, der im November mit 104,2 die Konsenserwartung von Volkswirten von 103,4 leicht übertroffen hat, für Rückenwind. Auch die Nachricht, dass die arabische Investorengruppe Abu Dhabi Investment Authority der in Bedrängnis geratenen Citigroup mit einer Kapitalspritze von 7,5 Mrd USD beigesprungen ist, wurde mit Erleichterung aufgenommen.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach volatilem Verlauf etwas leichter geschlossen. Der DAX verlor 0,5% oder 36 auf 7.531 Punkte. Die Umsätze lagen mit 7,1 Mrd EUR klar über den 5,9 Mrd EUR des Vortags. Händler sprachen von einem nervösen Geschäft, das sich in starken Kursausschlägen widergespiegelt habe. Zunächst sorgte der ifo-Index, der im November mit 104,2 die Konsenserwartung von Volkswirten von 103,4 leicht übertroffen hat, für Rückenwind. Auch die Nachricht, dass die arabische Investorengruppe Abu Dhabi Investment Authority der in Bedrängnis geratenen Citigroup mit einer Kapitalspritze von 7,5 Mrd USD beigesprungen ist, wurde mit Erleichterung aufgenommen.

Im Verlauf bröckelten die Kurse dann wegen fehlender Anschlusskäufe aber rasch wieder ab, so dass der Leitindex bis auf 7.445 zurückfiel. Erst steigende Kurse im frühen US-Geschäft sorgten dann wieder für eine Erholung. Eher schwache US-Konjunkturdaten wurden dabei für die Gewinne verantwortlich gemacht, denn sie heizten Zinssenkungshoffnungen für die USA an. Der Case-Shiller-Hauspreisindex zeichnete ein schwaches Bild des US-Immobilienmarktes und auch die Daten zum US-Verbrauchervertrauen blieben hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die schwache Erwartungskomponete wurde als böses Omen für die Entwicklung des US-Konsums in den kommenden Monaten gewertet. Als chartttechisch positiv wurde es gewertet, dass der DAX sowohl das jüngste Tief bei 7.474 Punkten als auch die 200-Tage-Linie bei 7.531 verteidigen konnte.

Vom Einstieg der Abu Dhabi Investment Authority bei der Citigroup profitierten naturgemäß die Banken. Besonders die Commerzbank war gesucht. Der Wert stieg um 2,6% auf 24,27 EUR. TUI legten 0,7% auf 18,30 EUR zu. Sie werden laut Händlern erneut von Spekulationen um eine Aufspaltung des Konzerns in ein Schiffahrts- und ein Touristikunternehmen gestützt. Ansonsten dominierten aber die Minuszeichen. Vor allem zyklische Werte, allen voran die Automobilaktien, fielen zurück. VW sanken um 1,3% auf 157,19 EUR. Der Titel könnte vergleichsweise stark unter möglichen Rezessionsszenarien in den USA leiden, hieß es am Markt.

MAN, die sich am Tag noch erholen konnten, verloren nun 3,7% auf 103,45 EUR. Goldman Sachs hatte das Kursziel um 10 auf 148 EUR gesenkt. Der Druckmaschinenhersteller MAN Roland bereitet nach Informationen der "FTD" den Börsengang für das kommende Jahr vor. Händler sehen dies skeptisch: MAN Roland sei wie Heidelberger Druck abhängig von der US-Konjunktur, und die Aktien von Heidelberger Druck hätten sich jüngst halbiert. Auch RWE und E.ON setzten ihren Konsolidierungskurs fort. E.ON verloren 1,9% auf 134,10 EUR, RWE gaben 0,6% auf 91,63 EUR ab.

ThyssenKrupp fielen um 1% auf 37,37 EUR. Goldman Sachs stufte die Aktie auf "Neutral" von "Buy" ab. Die US-Investmentbank senkte ferner die beiden MDAX-Titel Deutz und Heidelberger Druck auf "Neutral" von "Kaufen". Deutz fielen um 2,7% auf 6,84 EUR und Heidelberger Druck um 3% auf 20,12 EUR. Salzgitter gaben um 3,5% auf 100,55 EUR nach. Goldman Sachs nahm das Kursziel für den Stahlhersteller auf 130 von 158 EUR zurück. Im TecDAX stiegen die sehr volatilen Conergy um 9,3% auf 19,90 EUR. Software AG litten unter der Senkung des Kursziels auf 74 von 87 EUR durch J.P. Morgan. Die Aktie des Darmstädter Software-Konzerns verlor 1,9% auf 50,39 EUR.

Versatel legten erneut kräftig zu. Die Aktie profitierte damit weiterhin von Übernahmespekulationen, die in alle Richtungen gingen, nachdem bekannt geworden ist, dass die Berenberg Bank einen Anteil von 10,73% an dem Unternehmen hält. Die kräftigen Gewinne deuteten darauf hin, dass die Spekulationen mehr als heiße Luft enthalten könnten, sagten Händler. Die Aktie zog um 8,5% auf 18,60 EUR an.

DJG/mif/raz

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