Zweiter Draft für WLAN-Standard 802.11n ist einstimmig verabschiedet

23.01.2007
Nach langen Debatten hat die Arbeitsgruppe IEEE 802.11n den zweiten Vorschlag ("Draft") des Hochgeschwindigkeitsstandards für WLANs einstimmig verabschiedet.
802.11n: Der Standard, der WLANs auf bis zu 600 MB/s beschleunigen soll.
802.11n: Der Standard, der WLANs auf bis zu 600 MB/s beschleunigen soll.
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Nach langen Debatten, aber auch mit einem energischen Willen zur Einigung hat die Arbeitsgruppe IEEE 802.11n den zweiten Vorschlag ("Draft") des Hochgeschwindigkeitsstandards für WLANs verabschiedet. Ende dieses Monats erhalten die rund 400 Mitglieder der IEEE-Kommission den Entwurf, um über ihn abzustimmen.

Der erste Entwurf war im Mai vorigen Jahres kläglich gescheitert: Nur 46 Prozent der Abstimmungsberichtigten votierten für ihn. Laut Bill McFarland, einem Mitglied der Arbeitsgruppe, waren diesmal alle Beteiligten mit dem Entwurf zufrieden.

Version 2.0 - eigentlich Version 1.1 - garantiert Chipanbietern wie Atheros, Intel oder Apple, dass sie, nach minimalen Veränderungen der Firmware, ihren Kunden berichten können, sie könnten bereits bekaufte 802.11n-Produkte weiter einsetzen. Und besser noch: Die Interoperabilität von WLAN-Produkten verschiedener Anbieter scheint gesichert zu sein - sofern der Draft abgesegnet wird.

Aber auch Anbieter von mobilen Geräten können zufrieden sein. Der neue Vorschlag berücksichtige sowohl VoIP-Möglichkeiten als auch den Stromverbrauch der Geräte, erklärte McFarland.

Eine wesentliche Änderung gegenüber dem ersten Vorschlag stellt die Definition des Sendekanals mit 40 MHz Bandbreite dar. Zwei 20 MHZ-Kanäle sollen jetzt die Geräte berücksichtigen, die auf der langsameren 2.4 GHz-Frequenz arbeiten. Die Aufteilung in zwei Kanäle bewirkt, dass in diesem Fall ein Kanal mit 20 MHz sendet. 802.11n ist dank MIMO (Multimedia In Multimedia Out) in der Lage, gleichzeitig auf zwei Kanälen zu senden.

Weitere Änderungen sorgen dafür, dass ein 802.11n-Gerät prüft, ob beide Kanäle frei für Datenübermittlung sind, und dass Bluetooth-Geräte mittels Signal mitteilen könne, dass sie keine Übertragung über den 40MHz-Modus wünschen. Schließlich werden 802.11a-Geräte, die auf 5GHz senden, die gesamte Bandbreite von 40MHz nutzen können.

Der neue Vorschlag soll Ende März verabschiedet werden; ihm soll im Mai der endgültige Vorschlag 3.0 folgen, der die Zustimmung von 75 Prozent der Mitglieder braucht.

Im besten Fall, nämlich falls nichts mehr geändert wird, wird Januar 2008 in einer geheimen Abstimmung die Version 3.0 durchgewunken. Im Oktober 2008 soll der Standard offiziell vorgestellt werden. (wl)

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