Ranking 2011

Kuriose Datenpannen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Das Thema Datenschutz ist derzeit in aller Munde. Fast wöchentlich werden neue Fälle bekannt, in denen s ensible Informationen über den einen oder anderen Weg in die falschen Hände geraten sind.. "2011 hat eindrücklich gezeigt, wie lax viele Kunden mit den Themen Datenschutz und Datensicherheit umgehen", sagt Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos.

Das Thema Datenschutz ist derzeit in aller Munde. Fast wöchentlich werden neue Fälle bekannt, in denen s ensible Informationen über den einen oder anderen Weg in die falschen Hände geraten sind.. "2011 hat eindrücklich gezeigt, wie lax viele Kunden mit den Themen Datenschutz und Datensicherheit umgehen", sagt Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos. "Dies geschieht in den meisten Fällen gar nicht absichtlich. Vielmehr verfügen bislang nur wenigsten Kunden über ein umfassendes Sicherheitskonzept, das fahrlässigen Datenschutzverletzungen vorbeugt und gleichzeitig alle relevanten Bereiche in Sachen IT-Sicherheit effizient abdeckt." Welche Folgen Datenpannen mit sich bringen können, zeigt Pfeiffer anhand der fünf kuriosesten Vorfälle 2011.

1. Datenschützer ungeschützt

Wenn es um vermeintlichen Datenmissbrauch von Konzernen wie Facebook und Google geht, sind die Hamburger Datenschützer streng. So lag bei der Web-Präsenz der Aufsichtsbehörde selbst monatelang einiges im Argen: Dort wurde ein Tracking-Dienst eingesetzt, der die Nutzerinformationen nicht gesetzeskonform verarbeitet. Die Datenschützer betreiben diesen Service zwar nicht selbst, peinlich ist es trotzdem. Auch Gespräche mit Google über dessen Analyse-Dienst Google Analytics brach die Behörde aus ähnlichen Gründen ab. Die Behörde zog Konsequenzen und ließ die Website vorrübergehend abschalten.

2. Ungewollte Transparenz bei den Piraten

2011 kam es in der Fraktion der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus zu einer Datenschutz-Panne. In einer E-Mail an Bewerber für Stellen der Fraktion konnte laut Medienberichten jeder Empfänger die E-Mail-Adressen und damit dann auch die Namen der anderen Bewerber sehen. Der Geschäftsführer der Fraktion, Martin Delius, räumte in einer Stellungnahme den Fehler ein. Als Grund für die Panne nannte er hohe Arbeitsbelastung. Informationsfreiheit, Datenschutz und das Internet sind Kernthemen der Piratenpartei. Delius betonte, dass die offen verschickten E-Mail-Adressen "keine falsche verstandene krude Vorstellung von Transparenz" seien.

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