Fehlerhafte Hartz IV Software (2004)

 
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Millionengrab Fiscus (1993 bis 2005)
Zum Fass ohne Boden entwickelte sich das Föderale Integrierte Standardisierte Computer-Unterstützte Steuersystem (Fiscus). Mehr als zwölf Jahre strebten die deutschen Bundesländer an, eine einheitliche Steuersoftware für rund 650 Finanzämter einzuführen. Dafür verbrauchten sie geschätzte 900 Millionen Euro.

Ein brauchbares Ergebnis kam nicht dabei heraus. Die Anfänge nahm Fiscus im Jahr 1993. Die Bundesländer wollten die parallele Entwicklung mehrerer Lösungen zentralisieren, um Kosten zu sparen. Zudem sollten die ausufernden Altsysteme durch eine neue, moderne Applikation ersetzt werden.

Während der Entwicklungsarbeiten wurden mehrfach die technischen Zielrichtungen verändert (etwa von der strukturierten zur objektorientierten Entwicklung).

Schwierigkeiten bereitete zudem das Kompetenzgerangel zwischen den Bundesländern. 2005 wurde die eigens für das Projekt gegründete Fiscus GmbH liquidiert und das neue Projekt "Konsens" gestartet.

Von Fiscus zu Konsens: Ein langer Weg geht zu Ende